Nachdem Plea und Thuram bei der 0:3-Auftaktniederlage in Dortmund bereits eingewechselt worden waren, brachte Gladbachs Trainer Marco Rose die beiden Torjäger nun von Beginn an, Wendt und Herrmann nahmen auf der Bank Platz.
Unions Coach Urs Fischer musste nach dem 1:3 gegen Augsburg auf Gentner (Wadenverletzung) verzichten, für ihn kam Schlotterbeck neu in die erste Elf. Außerdem startete Awoniyi für Ingvartsen (Bank).
Plea gegen Luthe Teil 1
Vor 10.383 Zuschauern im Borussia-Park versuchte Gladbach aus einem geordneten Aufbau nach vorne zu kommen. Union war defensiv mit der Dreier-, beziehungsweise Fünferkette gut organisiert und so tat sich die Borussia schwer, den letzten Pass anzubringen. In der Anfangsphase war vor allem die rechte Seite mit Lainer und Thuram aktiv. Die gefährlichste Aktion entstand allerdings auf der linken Seite: Stindl schickte Plea. Der Franzose ließ erst Knoche stehen, wackelte Trimmel aus, scheiterte aber am glänzend reagierenden Luthe (17.).
Becker trifft die Latte - Plea gegen Luthe Teil 2
Union Berlin ließ auch in der Folge wenig zu, suchte sogar selbst mit schnellem Umschaltspiel den Weg nach vorne - Becker scheiterte am Außennetz (27.). Nur kurz darauf war es erneut der Niederländer, der mit einer Doppelchance für Gefahr sorgte: Erst scheiterte er nach einem schönen Spielzug an der Latte, dann setzte er einen Flachschuss links am Tor vorbei (31.).
Die Borussia ihrerseits wartete geduldig auf die Lücke im Berliner Abwehrverbund. Plea fand sie nach einer Ecke fast, scheiterte jedoch am stark reagierenden Luthe (38.). Nur eine Minute später schnappte sich der Keeper auch einen Flachschuss von Hofmann (39.).
Bundesliga, 2. Spieltag
Ecke, Kopfball Thuram, Tor
Die Borussia kam verbessert und dominanter aus der Kabine. Die Rose-Elf agierte in Hälfte zwei nun konzentrierter, allerdings blieben weiterhin die ganz großen Möglichkeiten aus. Union stand nun tiefer und wagte nur noch selten Ausflüge Richtung Sommer, der sein 200. Bundesligaspiel absolvierte. Dennoch hätte Schlotterbeck aus seinem Kopfball mehr machen müssen (52.). Weil Gladbach aus dem Spiel weiterhin zu wenig Mittel gegen die massive Defensivwand der Berliner fand, war es ein Eckball, der für die Führung sorgte: Thuram köpfte die Hereingabe von Hofmann aus wenigen Metern zum 1:0 ein (56.).
Ecke, Kopfball Schlotterbeck, Tor
Unions Trainer Urs Fischer brachte direkt nach dem Rückstand unter anderem den Ex-Gladbacher Kruse. Die Borussia ließ sich mit der Führung im Rücken etwas fallen und überließ Union mehr vom Spiel. Die Partie war in dieser Phase sehr zerfahren - spielerische Aktionen Mangelware. Doch auch den Gästen reichte eine Standardsituation für den Torerfolg: Schlotterbeck hatte nach einer Ingvartsen-Ecke viel zu viel Platz und traf per Kopfball-Bogenlampe zum Ausgleich (80.).
In der Schlussphase unterlief Bensebaini sogar fast noch ein Kopfball-Eigentor (88.), ehe er auf der "richtigen" Seite den Ball aus wenigen Metern nicht über die Linie drücken konnte (90.+1) - und so müssen beide Mannschaften weiter auf die ersten drei Punkte der neuen Saison warten.
Am kommenden Spieltag ist die Borussia samstags (LIVE! ab 15.30 Uhr bei kicker) im Derby in Köln gefordert. Bereits am Freitagabend (20.30 Uhr) empfängt Union den FSV Mainz 05.