Eintracht-Coach Adi Hütter beorderte Kapitän Abraham nach dem 1:4 im Pokal gegen Leverkusen in seinem letzten Spiel wieder zurück in die Startelf. Für den scheidenden Kapitän musste Tuta wieder auf die Bank. Außerdem begannen Barkok, Sow und Hasebe für Ilsanker, Kamada (beide Bank) und Rode (nicht im Kader).
Schalkes Trainer Christian Gross wechselte nach dem ersten Saisonsieg gegen Hoffenheim (4:0) nur einmal und das verletzungsbedingt: Schöpf musste mit muskulären Problemen passen, für ihn kam Raman über den Flügel.
Die Eintracht begann engagiert und druckvoll, Schalke stand tief und wartete erst einmal ab, offenbarte dabei aber Lücken im Deckungsverbund. Barkoks Warnschüsse (3., 7.) hatten jedoch noch nicht die nötige Präzision. Die Eintracht übernahm in der Folge die Kontrolle, doch S04 schaffte es nun besser sich darauf einzustellen und stand defensiv stabiler, offensiv blieben die Knappen allerdings harmlos - und hatten zudem Glück, dass Hintereggers Kopfball nur an den Pfosten klatschte (24.).
Kolasinac leitet 0:1 ein - Hoppe antwortet sofort
Zu einfach ging es für Frankfurt dann nur vier Minuten später: Kolasinac schoss Barkok im Strafraum an, über Durm landete der Ball bei Torjäger Silva, der aus elf Metern sein zwölftes Saisontor erzielte (28.). Der Jubel der Frankfurter war noch nicht ganz verstummt, da brandete königsblauer Jubel auf - und wieder war es Hoppe: Der 19-Jährige wurde von Stambouli perfekt bedient, lief dem zögernden Hinteregger davon und tunnelte Trapp zum 1:1-Ausgleich (29.).
Bundesliga - 16. Spieltag
Fährmann auf dem Posten
Obwohl das Spiel vom Ergebnis nun wieder offen war, änderte sich dennoch wenig: Frankfurt blieb spielbestimmend, Schalke verteidigte und konnte sich dabei auf den gut aufgelegten Fährmann verlassen. Der Keeper parierte erst gegen Silva aus spitzem Winkel gut (37.) und kurz vor der Pause fantastisch im Eins-gegen-eins gegen Durm (42.), als links hinten Kolasinac wieder ausgespielt worden war.
Frankfurt gleich wieder am Drücker
Nach Wiederbeginn bezogen die Frankfurter sofort wieder Stellung am Strafraum der Schalker, ließen, vor allem durch Kostic, zwar einige Flanken in Fährmanns Strafraum segeln, wirklich gefährlich wurde es jedoch selten. Hütter reagierte und brachte nach 62 Minuten Jovic und nur zehn Minuten später stach der Rückkehrer sofort: Nach einem Konter flankte Kostic diesmal punktgenau in die Mitte, wo Jovic das Spielgerät mit Wucht unter die Latte donnerte (72.).
Diesmal konnte Schalke nicht postwendend antworten, das große Aufbäumen blieb aus. Die SGE hingegen spielte weiter nach vorne, Hrustic (79.) und Silva (82.) scheiterten am gut reagierenden Fährmann. Doch einer hatte noch nicht genug: Jovic vollendete einen blitzsauberen Konter zum 3:1-Endstand (90.+1).
Frankfurt, das durch den Sieg an die Europapokal-Plätze herangerückt ist, reist im Rahmen der englischen Woche nach Freiburg (Mittwoch, 20.30 Uhr). Schalke, das nun wieder Tabellenletzter ist, empfängt ebenfalls am Mittwoch (18.30 Uhr) den 1. FC Köln.