FCA-Coach Heiko Herrlich musste nach dem 3:1-Heimsieg über den 1. FSV Mainz 05 auf Rechtsverteidiger Framberger verzichten, der aufgrund eines Faszienrisses im Oberschenkel ausfiel. Für ihn kam Gumny zu seinem Startelf-Debüt.
Auch auf Seiten von Hertha kam es zu einer Startelf-Premiere: Neuzugang Guendouzi ersetzte Tousart, der aufgrund einer Kniereizung ausfiel. Die zweite Veränderung im Vergleich zum 1:1 gegen den VfL Wolfsburg: Plattenhardt erhielt hinten links den Vorzug vor Mittelstädt.
Hertha tonangebend, aber nur nach Standards gefährlich
Bei im Verlauf des Spiels immer dichter werdenden Nebels übernahmen die Hauptstädter vom Beginn weg das Ruder in der Partie. Augsburg präsentierte sich defensiv allerdings gut sortiert und bot Hertha kaum etwas an. Bei einem der seltenen Konter verzeichnete der FCA dann auch die erste Möglichkeit der Partie, Gregoritschs Distanzschuss strich knapp drüber (17.). Hertha fand aus dem Spiel heraus kaum Lösungen gegen den Augsburger Defensivverbund und wurde hauptsächlich nach Standards gefährlich: Cunha zog einen Freistoß über das Tor (19.), Stark (27.) und Cordoba (34.) prüften Gikiewicz jeweils per Kopf nach Ecken.
Die beste Möglichkeit für die Berliner aus dem Spiel heraus ergab sich durch Guendouzi, der nach einer recht unübersichtlichen Szene im letzten Moment am Abschluss gehindert wurde (37.). Für Augsburg traf Hahn nach einem Konter zur vermeintlichen Führung, stand dabei aber hauchdünn im Abseits (40.).
Uduokhai trifft Cordoba hart - Cunha trifft vom Punkt
Ein regulärer Treffer fiel aber doch noch vor dem Pausenpfiff - und zwar nach einer unglücklichen Aktion von Uduokhai: Der Innenverteidiger, unter der Woche erstmals für die Nationalmannschaft berufen, köpfte erst im Flug einen Mitspieler an, wollte die Kugel dann aus dem eigenen Strafraum schießen, traf dabei aber den dazwischengespritzten Cordoba mit voller Wucht von hinten. Cunha verwandelte den fälligen Elfmeter lässig zur Hertha-Führung (44.).
Bundesliga, 7. Spieltag
Lukebakio legt ganz fein nach
Cordoba hatte sich bei Uduokhais Foul verletzt und konnte nicht mehr weiterspielen, für ihn kam Piatek zur Pause - und der Pole war nur kurz nach der Pause am zweiten Berliner Treffer beteiligt: Seine Hereingabe von der rechten Seite verlängerte Gouweleeuw unglücklich in den Lauf von Lukebakio, der den Ball technisch stark verarbeitete und vorbei an Gikiewicz ins linke Eck legte (52.).
Augsburg erhöhte nun das Risiko, Herrlich brachte in Niederlechner und Finnbogason seine zwei zuletzt verletzten Stürmer. Die beiden zeigten sich nur eine Minute nach ihrer Hereinnahme direkt für Augsburgs erste Großchance verantwortlich, Niederlechner brachte den Ball nach feinem Anspiel von Finnbogason aber nicht an Schwolow vorbei (61.). Hertha erhielt durch die offensivere FCA-Ausrichtung allerdings auch vorne mehr Räume, Piatek traf bei einem Konter nur den Außenpfosten (64.).
Piatek setzt den Schlusspunkt
Der Nebel über dem Stadion wurde in dieser Phase immer dichter - und die Angriffsbemühungen der Augsburger weniger. Hertha hielt den Ball geschickt weg vom eigenen Gehäuse und war näher am dritten Tor als der FCA am Anschlusstreffer. Folgerichtig stellte Piatek noch den Endstand her: Bei einem starken Steilpass von Cunha startete der Pole noch aus der eigenen Hälfte, stand damit nicht im Abseits und setzte frei vor Gikiewicz trocken den Schlusspunkt (86.).
Hertha feierte damit nach fünf sieglosen Spielen wieder einen Dreier vor der Länderspielpause. Danach geht es für die Berliner am 21. November (20.30 Uhr) gegen Borussia Dortmund weiter. Augsburg gastiert fünf Stunden zuvor in Mönchengladbach.