FCB-Coach Hansi Flick hatte nach dem 3:2 in Wolfsburg bekanntgegeben, dass er aus seinem Vertrag bei den Münchnern im Sommer aussteigen will. In Spiel eins nach dieser Bekanntgabe nahm er im Vergleich zum Sieg bei den Wölfen eine Veränderung vor: Coman startete für Sané, der auf der Bank Platz nahm.
Leverkusens Trainer Hannes Wolf tauschte nach dem 3:0 gegen Köln dreifach: Tah, Sinkgraven und Frimpong begannen für Jedvaj, Wendell und Amiri (alle Bank). Dazu stellte der Coach der Werkself auf Dreierkette um.
Früher Doppelschlag der Bayern
Einen kleinen Schub Extramotivation gab es für die Bayern vor dem Anpfiff, denn der Zweite Leipzig verlor in Köln überraschend mit 1:2. Somit hatte der FCB die Chance, den Vorsprung vier Spieltage vor Saisonende auf zehn Zähler auszubauen. Ob sie Münchner von dem Ergebnis wussten? Auf jeden Fall legte der deutsche Rekordmeister los wie die Feuerwehr: Müllers Abschluss wehrte Hradecky nach vorne ab, doch lauerte Choupo-Moting und traf wuchtig per Volley (8.). Die Münchner blieben auf dem Gaspedal - und stellten fix auf 2:0: Tapsoba unterlief eine Flanke, vom überraschten Sinkgraven prallte der Ball zu Kimmich, der freistehend aus 16 Metern vollendete (13.).
Die Bayern waren also früh auf Kurs. Und Leverkusen? Den Gästen fehlten über die gesamten ersten 45 Minuten die Ideen, dieser starken FCB-Mannschaft Paroli zu bieten. In der 21. Minute war Schick über links mal durchgebrochen, brachte allerdings nur einen harmlosen Schuss zu Stande. Es spielten nur die Hausherren, die mit viel Ballbesitz die Begegnung voll im Griff hatten. Eine Vielzahl an Chancen gab es nach dem frühen 2:0 jedoch nicht, Kimmich aus der Distanz (35.) und Alaba per Freistoß (44.) näherten sich an.
Bellarabi im Pech
Nach der Pause kam Leverkusen mit Wirtz und Bellarabi aus der Kabine - und spielte mutiger. Allerdings gingen die ersten Chancen auf das Konto der Bayern, Müllers Schuss war harmlos (52.), und Choupo-Moting stand bei seinem vermeintlichen 3:0 knapp im Abseits (66.). Bayer blieb aber weiter dran und spielte eine ordentliche zweite Hälfte, die beste Chance hatte Bellarabi, er traf nur die Latte (69.).
Es waren ausgeglichene zweite 45 Minuten, in denen die Bayern nicht mehr mit der letzten Konsequenz agierten. Chancen gab es dennoch, Musiala schoss links vorbei (74.) und prüfte Hradecky (80.). Die Gäste gaben sich zu keiner Zeit auf, auch Coach Wolf wechselte offensiv und setzte damit ein Zeichen. Die Werkself blieb bis zum Ende dran, mehr als ein Schuss von Amiri, den Neuer hielt, sprang nicht heraus (75.). Und da Goretzka kurz vor Schluss mit dem Fuß nicht mehr an den Ball gekommen war, blieb es beim 2:0 für die Bayern.
Die Bayern haben nun zehn Punkte Vorsprung auf Leipzig und können am Samstag (15.30 Uhr) in Mainz die neunte Meisterschaft in Folge klarmachen. Bayer Leverkusen empfängt im Abendspiel (18.30 Uhr) Eintracht Frankfurt.