Der neue Schalker Trainer Dimitrios Grammozis tauschte nach dem 1:5 in Stuttgart auf vier Positionen: Rönnow (nach Verletzung), der 18-jährige Calhanoglu (Bundesliga-Debüt) und Raman spielten statt Langer, Mascarell und Stambouli (alle Bank). Beim Warmmachen fiel dann auch noch Harit (muskuläre Probleme) aus, Bozdogan rückte kurzfristig in die Startelf.
FSV-Coach Bo Svensson tauschte im Vergleich zum 0:1 gegen Augsburg zweimal: Statt Stöger (Bank) und Onisiwo, der wegen einer muskulären Verletzung im Oberschenkel nicht mit nach Gelsenkirchen gereist war, begannen Kohr und Burkardt.
Zentner rettet gegen Mustafi
Von Beginn an entwickelte sich eine taktische und von vielen Zweikämpfen im Mittelfeld geprägte Partie, die Schalke mit einem 3-5-2-System bestritt. Torgelegenheiten waren so absolute Mangelware, spielerisch fehlte es beiden Teams an Ideen und Tempo, um zu klaren Abschlüssen zu kommen. Eine Standardsituation in Form des ersten Eckballs verhalf Schalke in der 18. Minute dennoch zur langen Zeit einzigen guten Torchance auf beiden Seiten: Mustafi scheiterte per Kopf aus fünf Meter am gut reagierenden FSV-Keeper-Zentner.
Bundesliga, 24. Spieltag
Anschließend ging es zunächst äußerst ereignisarm weiter. In der Schlussphase der ersten Hälfte erhöhten die Rheinhessen indes plötzlich die Schlagzahl und wurden prompt gefährlich. Barreiro spitzelte eine Flanke knapp am vorbei (37.), auch Szalai verzog nur recht knapp (42.), ehe erneut der Ungar sowie Burkardt kurz vor dem Halbzeitpfiff nach einer Hereingabe jeweils hauchdünn zu spät kamen (45.). So blieb es nach einer intensiven, aber spielerisch wenig erbaulichen ersten Hälfte torlos.
Mainz im Vorwärtsgang, Burkardt vergibt
Nach der Pause brachte Grammozis mit Stambouli für Bozdogan eine defensivere Variante für das Mittelfeld, Svensson bei Mainz mit Boetius eine offensivere. Es sollte ein Fingerzeig werden für den Verlauf der zweiten Hälfte. Denn Mainz übernahm fortan die Initiative gegen Gelsenkirchener, die nunmehr kaum einmal kontrolliert über die Mittellinie kamen. Allerdings: Zumindest im defensiven Zentrum stand S04 weitgehend sicher. Klare Mainzer Abschlüsse blieben trotz eines gewaltigen Plus an Torschüssen rar.
In der Schlussphase stemmte sich Schalke zunehmend mit Mühe gegen eine Niederlage - und kam doch zur bis dahin klarsten Gelegenheit der zweiten Hälfte: Zentner lenkte einen platzierten Distanzschuss von Serdar am Tor vorbei (81.). Fast im Gegenzug war es plötzlich Burkardt, der Rönnow mit dem ersten Schuss direkt aufs Tor der Gäste zu einer Parade zwang (82.). Erneut nur wenig später wurde Joker Glatzel im letzten Moment noch entscheidend gestört, sodass Rönnow problemlos zugreifen konnte (82.). So blieb es beim aus Sicht der Königsblauen ein wenig schmeichelhaften Remis, das Schlusslicht S04 in der Tabelle obendrein kaum hilft.
Für Schalke geht es am nächsten Samstag (15.30 Uhr) nach Wolfsburg. Mainz spielt zur gleichen Zeit gegen den SC Freiburg.