Hertha-Coach Bruno Labbadia verzichtete nach der 1:2-Niederlage gegen RB Leipzig auf Änderungen in seiner Startformation. Neuzugang Guendouzi (Leihgabe vom FC Arsenal) saß erstmals auf der Bank.
Wolfsburgs Trainer Oliver Glasner nahm indes im Vergleich zum 2:1-Sieg gegen Arminia Bielefeld drei Wechsel vor - zwei davon zwangsweise: Statt Guilavogui (Muskelfaserriss im Oberschenkel), Arnold (Geburt des zweiten Kindes) und Mehmedi (Bank) begannen Schlager, Gerhardt und Brekalo. Verteidiger Pongracic (nach Erkrankung) stand erstmals in der neuen Saison im Kader.
Bakus Sonntagsschuss kontert Cunhas Glücksschuss
Weil beide Mannschaften von Beginn an darum bemüht waren, das Mittelfeld schnell zu überbrücken und Abschlüsse zu suchen, entwickelte sich im Olympiastadion eine abwechslungsreiche Partie. Wolfsburg machte den Anfang, doch ein Abseitstreffer von Philipp erhielt zu Recht keine Anerkennung. Mit dem ersten Angriff ging Hertha in Führung - mit etwas Glück, den Matheus Cunha rutschte bei seinem Schuss vom Strafraum mit dem Standbein weg, traf aber dennoch flach vorbei am verdutzten Casteels (6.).
Wolfsburg brauchte einige Minuten, um sich zu fangen, erhöhte dann jedoch prompt den Druck. Schüsse von Brekalo und Gerhardt konnte Schwolow noch parieren (17., 18.), doch beim wuchtigen Abschluss von Baku vom Strafraumrand unter die Querlatte war der Keeper machtlos (20.). Auch danach blieb die Partie intensiv und ausgeglichen. In der 35. Minute gab es zunächst Elfmeter für Hertha, nachdem Alderete im Zweikampf mit Weghorst und Baku im Strafraum zu Fall gekommen war. Doch Referee Martin Petersen revidierte seine Entscheidung nach VAR-Studium (37.). So blieb es zur Halbzeit beim 1:1.
Hertha lässt Chancen ungenutzt
Nach dem Seitenwechsel ging es zunächst munter weiter. Lukebakio scheiterte in der 53. Minute im Strafraum an Casteels. Mit zunehmender Spieldauer wurde nun aber die Hertha dominanter und störte die Wolfsburger im Aufbau früh und empfindlich. Weil der VfL allerdings im defensiven Zentrum recht stabil stand, ergaben sich zunächst nur wenige Torraumszenen. Es dauerte bis in die 73. Minute ehe die Haupttstädter nach einem Fehlpass von Brooks mit Vier-gegen-Zwei angreifen konnten. Doch der freigespielte Cordoba zögerte beim Abschluss etwas zu lange, sodass Lacroix gerade noch klären konnte.
Von Wolfsburg kam in der zweiten Hälfte offensiv kaum mehr etwas (Ausnahme: Weghorst nach einer Standardsituation, 77.). Die Hertha aber kam dem Dreier auch in der Schlussphase näher: Cordoba zielte mit einem Flugkopfball aus guter Position zu hoch (81.), Boyata tat es ihm wenig später mit einem Kopfballaufsetzer gleich (84.). So blieb es beim aus Sicht der vor allem in der zweiten Hälfte überlegenen Berliner ein wenig unbefriedigenden Remis.
Hertha ist am kommenden Samstag (15.30 Uhr) in Augsburg zu Gast. Wolfsburg empfängt am Sonntag (15.30 Uhr) die TSG Hoffenheim.