Leipzigs Trainer Julian Nagelsmann tauschte nach dem enttäuschenden 1:2 beim 1. FC Köln viermal: Angelino, Orban, Konaté und Dani Olmo ersetzen Upamecano, Halstenberg, Mukiele und Forsberg. Laimer saß derweil nach achtmonatiger Zwangspause wieder auf der Bank.
Stuttgarts Coach Pellegrino Matarazzo beließ es indes nach dem 1:3 gegen Wolfsburg bei zwei Änderungen: Mavropanos (nach Gelb-Sperre) und Castro ersetzten Karazor und Klimowicz.
Früher Platzverweis für Stuttgart
Der 31. Spieltag
Die Anfangsphase war ausgeglichen, was auch am VfB lag, der durchaus mutig mitspielte und um eigene Akzente bemüht war. Zum Bruch kam es jedoch nach 14 Minuten, als Ahamada nach VAR-Sichtung wegen eines rüden Fouls an Haidara die Rote Karte sah. Kurz darauf vereitelte Kobel die erste nennenswerte Chance der Partie (Nkunku, 16.).
In Unterzahl veränderten die Schwaben ihre Herangehensweise grundlegend. Der VfB igelte sich hinten ein, verteidigte mit Mann und Maus und machte RB das Leben schwer. Leipzig boten sich kaum Räume, sodass sich RB inmitten eines Geduldspiels wiederfand.
Stuttgart hielt aufopferungsvoll dagegen, glänzte in Hälfte eins mit einer tollen Zweikampfquote von 66 Prozent und scheute sich auch nicht davor, in kniffligen Situationen mal ein Foul zu "ziehen", um den Gegner so aus der Balance zu bringen. Dennoch: RB war drückend überlegen, schnürte den VfB in dessen Sechzehner ein und kam über Konaté (36.), Nkunku (37.) und abermals Konaté (39.) zu vielversprechenden Chancen.
Haidara bricht den Bann 18 Sekunden nach der Pause
Hatte gut lachen: Amadou Haidara. imago images
Zur Halbzeit standen 71 Prozent Ballbesitz und 10:0 Torschüsse für die Sachsen zu Buche, auf der Anzeigenwand jedoch weiterhin ein dickes 0:0. Das sollte sich unmittelbar nach Wiederanpfiff ändern: Dani Olmo flankte exzellent von rechts in den Strafraum zu Haidara, der zu viel Raum hatte, sich hochschraubte und wuchtig in die Maschen zum 1:0 köpfte - der Bann war nach nur 18 Sekunden gebrochen (46.).
Danach drängte Leipzig auf die Vorentscheidung. Stuttgart hatte es seinem glänzend aufgelegten Torhüter Kobel zu verdanken, dass RB vorerst nicht nachlegte. Der 23-Jährige verhinderte mit teils überragenden Paraden gegen Haidara (52.), Sörloth (57.), Angelino und Dani Olmo (63.) Schlimmeres.
Erst Forsberg kann Kobel wieder bezwingen
Als dann aber Mavropanos im eigenen Strafraum den Sekunden zuvor eingewechselten Forsberg unnötigerweise zu Fall brachte und der Gefoulte den fälligen Strafstoß sicher verwandelte, musste sich Kobel letztlich doch geschlagen geben (67.).
Das 2:0 war die Entscheidung in diesem einseitigen Spiel, in dem RB bis zum Schluss zwar Druck machte, aber kein weiteres Tor mehr markierte, auch weil Orban aus zwei Metern drüberschoss (73.). Erwähnenswert war noch das Profidebüt von Sankoh, der beim VfB eine Viertelstunde vor Schluss für Kalajdzic kam - an Leipzigs klaren Sieg änderte das freilich nichts.
Während die Stuttgarter sich in die zweiwöchige Pokalpause verabschieden und erst wieder am Freitag, den 7. Mai, gegen Augsburg gefordert sind (20.30 Uhr), gilt es für die Sachsen, am kommenden Freitag (20.30 Uhr) in Bremen das Pokalfinale zu erreichen. In der Bundesliga geht's am Samstag, den 8. Mai, in Dortmund weiter (15.30 Uhr).