Große Personalsorgen plagten Stuttgarts Coach Pellegrino Materazzo, dem mit Wamangituka (Kreuzbandriss), Gonzalez (Muskelfaserriss) und Mangala (Rückstand nach Muskelfaserriss) wichtige Spieler nicht zur Verfügung standen. Im Vergleich zum 0:4 beim FC Bayern gab es zwei Wechsel: Förster und Klimowicz ersetzten Ahamada (Bank) und Wamangituka.
Bei den Bremern brachte Trainer Florian Kohfeldt nach dem 1:2 gegen Wolfsburg Groß und Füllkrug für Veljkovic (Oberschenkelprobleme) sowie Sargent (Gelb-Sperre) und stellte zudem sein System auf Viererkette um.
Fernschüsse als probates Mittel
Der 27. Spieltag
Auf dem Rasen ging es ziemlich rasch intensiv zur Sache. Läuferisch und kämpferisch stimmte es hüben wie drüben, allerdings erlaubten sich die Akteure auf beiden Seiten zu viele kleinere Fehler sowie technische Unsauberkeiten. Das führte unter dem Strich zu vielen einfachen Ballverlusten.
Ernsthafte Torgefahr entwickelten daher weder der feldüberlegene VfB noch die Bremer. Lediglich Fernschüsse erwiesen sich als probates Mittel der Torannäherung: Schmid (10.), Augustinsson (22.) und Möhwald (31.) waren mit ihren Versuchen aber ebenso wenig erfolgreich wie auf der Gegenseite Stuttgarts Förster (25.). So verwunderte es nicht, dass es mit 0:0 in die Kabinen ging.
Nach der Pause besserte sich die Lage in puncto Torraumszenen: Sosa verfehlte das Tor mit seiner wunderbaren Direktabnahme nach Ecke nur um Haaresbreite (54.), im Gegenzug setzte Füllkrug zu hoch an (55.), ehe Klimowicz wieder an Werder-Schlussmann Pavlenka nicht vorbeikam (58.). Insgesamt blieb es jedoch ein umkämpftes Spiel auf überschaubarem Niveau.
Das gewisse Etwas fehlt
Glückliche Schwaben: Stuttgarter bejubeln das 1:0. Getty Images
Es fehlte nicht an Willen oder Engagement, auch hatten beide Mannschaften im Ansatz vielversprechende Angriffsversuche, nur mangelte es eben hüben wie drüben immer wieder am gewissen Etwas - mal kam ein Pass nicht an (Sosa, 65.), mal warf sich ein Verteidiger gerade noch so in den Ball (Toprak, 68.), mal fehlten nur wenige Zentimeter für die Ballannahme (Füllkrug, 69.).
So blieb es lange weiter beim 0:0, auch weil Rashicas 18-Meter-Versuch aus zentraler Position knapp drüber ging (75.). Etwas später passierte es dann doch - und aus Bremer Sicht auf denkbar bittere Art und Weise: Castro trieb das Leder nach vorne und schickte Sosa, dessen Flanke dann Augustinsson unglücklich ins eigene Netz köpfte (81.) - kurz zuvor verlängerte Kalajdzic noch hauchzart.
Flotte Schlussminuten
Das Tor belebte das Spiel sichtlich, auch weil Bremen auf einmal aufmachte. Der VfB kam über Mavropanos (87.) sowie die eingewechselten Didavi (88.) und Churlinov (89.) zu guten Chancen, während auf der Gegenseite Osako das Außennetz traf (90.+1). Am 1:0-Endstand für den VfB änderte sich aber nichts.
Beide Teams sind am kommenden Spieltag samstags an der Reihe: Der VfB empfängt dann im Topspiel (18.30 Uhr) Borussia Dortmund, Bremen hat schon am Nachmittag (15.30 Uhr) RB Leipzig zu Gast. Drei Tage zuvor wollen die Hanseaten jedoch das Pokalhalbfinale erreichen: Am Mittwoch (18.30 Uhr) wird nämlich das Viertelfinale bei Jahn Regensburg nachgeholt, das aufgrund von zahlreichen Coronafällen bei den Oberpfälzern ursprünglich abgesagt worden war.