Vergangenen Spieltag war das Bremer Auswärtsspiel dem Schnee in Bielefeld zum Opfer gefallen - diese Pause nutzte Füllkrug. Der Stürmer schaffte es in den Kader, aber zunächst noch nicht in die Startelf. In diese beorderte Werder-Coach Florian Kohfeldt im Vergleich zum 2:0-Erfolg im DFB-Pokal-Achtelfinale gegen Greuther Fürth Toprak anstelle von Moisander (Bank).
Freiburgs Trainer Christian Streich, dessen Vertrag am Donnerstag verlängert wurde, tauschte nach dem 2:1-Heimsieg gegen Borussia Dortmund zweimal Personal: Heintz und Gulde begannen für Höler (Bank) und Schlotterbeck (muskuläre Probleme).
Defensiv hochkonzentriert - offensiv vorsichtig
Außerdem kehrte Streich wieder zur defensiven Dreierkette zurück. Aus dieser versuchte der Sport-Club ruhig aufzubauen und sich dann hinter die letzte Linie der Bremer zu spielen, es gelang allerdings nur allzu selten. Weil auch die Bremer Dreierkette stabil stand, tat sich lange Zeit wenig vor den Strafräumen. Die Freiburger waren zwar optisch überlegen, scheuten jedoch das letzte Risiko.
Nach einer guten halben Stunde tauten die Bremer bei eisigen Temperaturen dann langsam auf, vor allem der agile Augustinsson ließ ein paar Flanken in den Strafraum segeln, allerdings ohne Erfolg. Dieser blieb auch Veljkovic verwehrt, als er nach Möhwalds Hereingabe aus wenigen Metern nur Keeper Müller anköpfte (36.). Dennoch war Werder jetzt deutlich besser in der Partie, der Ball lief besser und man kam zu Chancen: Rashica scheiterte aus spitzem Winkel an Müller (39.) und rutschte danach nach schönem Spielzug über die linke Seite leicht weg (45.). Freiburg hingegen schaffte es nur einmal, sich bis zur Grundlinie durchzuarbeiten, Höfler schoss allerdings deutlich über das Tor (42.).
Bundesliga, 21. Spieltag
Bremen offensiv glücklos - Freiburg auch
Der zweite Durchgang begann, wie der erste geendet hatte, Bremen war das bessere Team. Ein Aktivposten in dieser Phase war Schmid, der an vielen Szenen beteiligt war, im Abschluss aber glücklos blieb. Auch die Hereinnahme von Selke änderte nur wenig, im letzten Drittel waren die Aktionen zu kompliziert. Bei den Gästen dauerte es bis zur 55. Minute, ehe wieder etwas Richtung Bremer Tor gelingen wollte: Grifo schlenzte nach einem Abstimmungsproblem zwischen Gebre Selassie und Moisander, der zur Pause den angeschlagenen Veljkovic ersetzt hatte, nur knapp am Tor vorbei.
Noch größer war die Chance in der 77. Minute, als Pavlenka Höflers Kracher vom Strafraumrand genau vor die Füße von Petersen abwehrte. Der Joker war davon allerdings derart überrascht, dass er den Ball aus kurzer Distanz nicht aufs Tor bekam. In der Schlussphase schaffte es Werder nicht mehr gefährlich vor das Freiburger Gehäuse. Weil Pavlenka Schmids Schuss aus dem Eck kratzte (83.), blieb es beim letztlich leistungsgerechten Unentschieden zwischen dem dienstältesten Trainer (Streich) gegen den zweitdienstältesten (Kohfeldt).
Für Bremen geht es am nächsten Sonntag (18 Uhr) bei der TSG 1899 Hoffenheim weiter. Freiburg hat tags zuvor (15.30 Uhr) Union Berlin zu Gast.