Zwei Ex-Nullfünfer kehrten in den Farben von Hertha BSC nach Mainz zurück. Während Boetius nach dem 2:2 gegen Leverkusen bei den Berlinern den erkrankten Serdar ersetzte, stand mit Sandro Schwarz der ehemalige FSV-Trainer an der Seitenlinie der Alten Dame.
Erstes Mal Gefahr, erstes Tor
Die Wiedersehensfreude hielt sich auf Mainzer Seite aber stark in Grenzen, denn in einer chancenarmen Hälfte ging Hertha mit dem ersten gefährlichen Ball aufs Tor direkt in Führung - unter gütiger Mithilfe der Nullfünfer-Defensive. Leitsch konnte Plattenhardts Flanke nicht entscheidend klären, Widmer ließ Ejuke erneut flanken und Torschütze Tousart war bei seinem Kopfball sträflich ungedeckt. Da waren bereits 30 Minuten gespielt.
Mainz bleibt harmlos
In den 29 Minuten davor passierte nicht viel, Mainz tat sich offensiv ohne den am Fuß verletzten Burkardt (Lee spielte für den Angreifer) sehr schwer und kam in der kompletten ersten Hälfte nicht in eine gefährliche Abschluss-Situation. Defensiv standen die Rheinhessen, bei denen nach der deutlichen 1:4-Klatsche in Hoffenheim Fernandes für den rotgesperrten Hack begann, allerdings gut - bis zum Gegentreffer.
Kurz vor der Pause musste Zentner dann mit einer starken Parade gar den zweiten Treffer verhindern. Bei Ejukes Schlenzer war die Mainzer-Defensive erneut nur in der Zuschauer-Rolle (41.).
Bundesliga - 7. Spieltag
Es wird ereignisreicher, aber nur in puncto Karten
Auch im zweiten Durchgang ging es nicht ereignisreicher weiter - aber ruppiger. Plattenhardts Einsteigen gegen Fernandes wurde sogar noch überprüft (48.). Weil der Kapitän aber erst den Ball spielte und dann erst den Mainzer am Sprunggelenk traf, beließ es Schiedsrichter Frank Willenborg bei seiner ursprünglichen Entscheidung (Gelb). Die gleiche Kartenfarbe zückte der Referee dann noch weitere viermal (Lukebakio, Dardai, Boetius, Mustapha) binnen neun Minuten. Spielerisch geschah in dieser Spielphase nichts Nennenswertes.
Und das blieb auch den restlichen zweiten Durchgang so. Zum Ende versuchten die Mainzer zwar etwas mehr zu machen, im letzten Drittel waren sie aber zu ungenau und schlicht zu harmlos.
Hertha macht den Sack nicht zu, das rächt sich
So steuerten die Berliner zielstrebig auf den zweiten Saisonsieg zu, ohne allerdings selbst die endgültige Entscheidung zu suchen - und das rächte sich.
In der letzten Aktion des Spiels stand der eingewechselte Caci goldrichtig und setzte die Kugel mit der Innenseite ins lange Eck (90.+4). Damit wartet Hertha weiter auf den zweiten Saisonsieg, Mainz bejubelt nicht nur den ersten Heim-Treffer der Saison, sondern auch einen ganz späten Punktgewinn.
Mainz reist nach der Länderspielpause am nächsten Spieltag nach Freiburg (Samstag, 15.30 Uhr), Hertha empfängt am Sonntag (15.30 Uhr) Besuch aus Hoffenheim.