Frankfurts Coach Oliver Glasner musste im Vergleich zum 1:1 bei Hertha BSC auf Abwehrmann Touré (Sehnenverletzung) verzichten und ließ darüber hinaus Knauff, Lenz, Kamada und Alario draußen. Neu dabei: Jakic, Pellegrini, Rode, Lindström und Borré. Die Eintracht, die unmittelbar nach Anpfiff die Verpflichtung von Junior Dina Ebimbe bekannt gegeben hatte, kam nicht nur auf fünf Position verändert daher, sie spielte auch in einem neuen System: Glasner setzte auf eine Viererkette.
Kölns Trainer Steffen Baumgart ließ nach dem unglücklichen wie enttäuschenden 1:2 gegen FC Fehervar in der Qualifikation zur Conference League vier Neue ran: Für Chabot, Pedersen, Thielmann und Dietz spielten Kilian, Olesen, Adamyan und Startelf-Debütant Tigges.
Bundesliga, 3. Spieltag
Auf dem Platz entwickelte sich ein ausgeglichenes Match, das ohne große Höhepunkte daherkam. Die Kölner verteidigten zwar hoch, hielten sich aber bei eigenen Angriffen dezent zurück, sie gingen nicht sonderlich ins Risiko. Das Augenmerk der Gäste lag primär darauf, hinten keine Fehler zuzulassen.
Wenig Chancen in Hälfte eins
Stabilität und Sicherheit waren also das Motto der Stunde beim Geißbockklub - und die Rechnung ging auf, denn die Eintracht hatte zwar mehr Ballbesitz, konnte daraus aber kein Kapital schlagen. Bis auf eine Halbchance von Jakic (15.) und einen Fernschuss des aktiven Pellegrini (30.) kam nichts von der SGE.
Auf Kölner Seite sah es nicht besser aus, da standen ein nicht ganz ungefährlicher Distanzschuss von Hector (33.) sowie ein ordentlicher Versuch von Adamyan aus spitzem Winkel (44.) zu Buche. Wenig überraschend ging es also torlos in die Kabinen.
Nach dem Seitenwechsel wurde es nicht besser. Die Eintracht zeigte sich weiterhin bemüht, hatte aber große Mühe im Schlussdrittel - der finale Pass kam schlicht nicht an. Und Köln? Die Rheinländer verteidigten weiterhin solide und sorgten über Konter gelegentlich für Entlastung, ohne dabei aber wirklich gefährlich zu werden.
Die Joker stechen
Umjubelter Torschütze: Daichi Kamada. IMAGO/osnapix
Letztlich war es ein ruhender Ball, der den Bann brechen sollte. Der kurz zuvor eingewechselte Kamada holte einen Freistoß an der linken Strafraumgrenze heraus und verwandelte diesen dann selbst gekonnt ins lange Eck zum 1:0 - Hector hatte den Ball noch leicht abgefälscht (71.).
Köln musste nun den Schalter umlegen, tat sich damit schwer - und kam dennoch zum Ausgleich: In der 82. Minute bekamen die Frankfurter den Ball nicht gut geklärt, dann köpfte Knauff auch noch vor die Füße von Thielmann. Der Joker fackelte nicht lang und traf sehenswert per Direktabnahme aus 18 Metern volley ins linke untere Eck.
Die Kölner mussten zwar wegen einer langwierigen VAR-Überprüfung mehrere Minuten bangen, durften den Ausgleich letztlich aber frenetisch bejubeln. Eine Fehlentscheidung, da Dietz leicht im Abseits gestanden und Trapps Sicht behindert hatte.
Anschließend probierte es die Eintracht noch einmal und kam über Jakic sogar noch zu einer dicken Chance. Schwäbe parierte jedoch und hielt das Remis damit fest (88.).
Während die Frankfurter, die inzwischen saisonübergreifend seit elf Ligaspielen sieglos sind, am kommenden Sonntag in Bremen (LIVE! ab 17.30 Uhr bei kicker) gefordert sind, erwartet die Kölner die nächste englische Woche: Am Donnerstag (19 Uhr) steht in Ungarn beim FC Fehervar das Rückspiel in der Conference-League-Qualifikation an, ehe dann am Sonntag der VfB Stuttgart zu Besuch kommt (15.30 Uhr).