Über allem stand bei diesem Duell zweier Champions-League-Klubs an diesem 12. Bundesliga-Spieltag natürlich das Wiedersehen zwischen Götze und seinem Ex-Klub Dortmund, für den der Weltmeister von 2014 zwischen 2001 und 2013 sowie zwischen 2016 und 2020 gespielt hatte. Und auch sportlich drückte der 30-Jährige dem Spiel mit seinen Offensivkollegen Lindström und Kolo Muani, die als vorderes Dreigestirn wie schon beim jüngsten 2:1-Heimsieg in der Königsklasse gegen Olympique Marseille von Trainer Oliver Glasner aufgestellt worden waren, seinen Stempel auf.
Das Team von BVB-Trainer Edin Terzic, das unter der Woche mit einem 0:0 gegen Manchester City vorzeitig den Einzug ins Achtelfinale der Königsklasse gepackt hatte, stand zunächst vermehrt eher tief in der Defensive. Währenddessen arbeiteten sich die Hessen durch überlegte Pässe von Götze, gute Aktionen von Kamada, dem auf der rechten Bahn agilen Dina Ebimbe oder Stürmer Kolo Muani nach vorn. Hummels stand aber in höchster Not gegen den einschussbereiten Lindström seinen Mann (4.), Kobel entschärfte einen Kopfball (5.). Auf der anderen Seite näherten sich Schlotterbeck (9.) und Bellingham (11.) mal ein klein wenig Trapps Kasten an.
Schön herausgespieltes 0:1, schönes 1:1
Bundesliga - 12. Spieltag
Spieler des Spiels
Spielnote
Spieldaten
Trapp - Tuta , Jakic, Ndicka - Dina Ebimbe, Pellegrini , Kamada , Rode , Lindström , M. Götze - Kolo Muani
Schiedsrichter-Team
Spielinfo
| Stadion | Deutsche-Bank-Park |
| Zuschauer | 50.000 (ausverkauft) |
Das intensive Spitzenspiel gewann im Anschluss noch mehr an Fahrt, auch weil sich beide Parteien besser bei den finalen Pässen anstellten und so bessere Chancen herausspielten. Allen voran Dortmund, das in Minute 20 den ersten Stich landete: Nach einem Diagonalschlag von Özcan links raus zu Malen gab dieser Gas, ließ einen Gegenspieler eiskalt stehen und flankte herausragend ins Zentrum. Dort verarbeitete Brandt die Kugel stark und zog hammerhart wie erfolgreich ab - mit doppeltem Beinschuss für Ndicka und Keeper Trapp.
Das 0:1 nahmen die Adlerträger dann aber zum Anlass, immer mehr die volle Kontrolle über dieses Duell zu übernehmen. Kamada verzog zunächst zwar (22.), nach toller Vorarbeit von Kolo Muani vollendete der Japaner dafür kurze Zeit später unhaltbar zum 1:1 (26.).
Klare Sache, doch kein VAR
Götze verlor dann kurz vor dem Gehäuse von Kobel das Duell mit seinem Weltmeister-Kollegen Hummels (30.), Kolo Muani verzog (39.), Kolo Muani traf nach einem Heber aus spitzem Winkel nur den linken Innenpfosten (42.) - und direkt danach forderte allen voran Lindström nach einem klaren Stoß von Adeyemi Elfmeter. Diesen gab es aber nicht, auch der VAR griff nicht groß ein - eine Fehlentscheidung (42.). So ging es mit einem 1:1 in die Pause, was für den BVB äußerst schmeichelhaft war.
SGE-Chancenfestival - und "Headliner" Kobel
Und auch im zweiten Abschnitt fand die Offensive der Schwarz-Gelben nicht statt - abgesehen von einer Szene in Minute 52: Über Süle und Moukoko landete die Kugel bei Bellingham, der nach einem überlegten Haken vor Tuta eiskalt zum 2:1 einschoss.
Ein Gegentor, das die Hessen erneut massiv anstachelte - und zu massig Großchancen brachte: Lindström scheiterte nach einer Direktabnahme an Kobel (54.), Kolo Muani verzweifelte ebenfalls am Keeper (57.) und Götze musste mitansehen, wie sein Schuss aus nächster Nähe auf der Torlinie gerade noch von Schlotterbeck gerettet wurde (57.). Lindström ließ derweil nochmals das 2:2 liegen (59.) - genauso wie Kolo Muani, der mit einem brandgefährlichen Flachschuss am abermals herausragenden Kobel scheiterte (62.). Letztlich blieb es somit beim glücklichen 2:1 für die Westfalen, die damit den Abstand nach oben wieder verkürzten - auch, weil der SGE in der Schlussphase die Luft ausgegangen war und somit die Serie von zuletzt vier Pflichtspielsiegen in Serie riss.
Für die Eintracht geht es bereits am Dienstag ab 21 Uhr um den Einzug in die Champions-League-K.-o.-Phase: Bei Sporting Lissabon muss ein Sieg her, um die Portugiesen in der Tabelle noch zu überholen. In der Liga sind die Frankfurter am 5. November in Augsburg gefordert. Dortmund ist am Mittwoch ab 21 Uhr zu Gast in Kopenhagen und trifft im Ligabetrieb auf den VfL Bochum (5. November, 15.30 Uhr).
