Monacos Trainer Leonardo Jardim stellte seine Startelf im Vergleich zum 2:1-Heimsieg in der Ligue 1 gegen Dijon auf drei Positionen um: Statt Fabinho (Gelb-Sperre) begann Joao Moutinho neben Bakayoko, der im Hinspiel wegen einer Gelb-Sperre gefehlt hatte. Zudem starteten Lemar und Falcao an Stelle von Dirar und Germain (beide Bank).
BVB-Coach Thomas Tuchel setzte nach dem 3:1-Erfolg gegen Eintracht Frankfurt ebenfalls auf drei Änderungen. Statt Bender, Schmelzer und Pulisic (alle Bank) begannen Ginter, Guerreiro und Durm. Die Begegnung in Monaco startete mit fünf Minuten Verzögerung, weil der bereits vollbesetzte Dortmunder Mannschaftsbus am Hotel knapp 20 Minuten aus nicht näher erörterten Sicherheitsgründen mit der Abfahrt zum Stadion warten musste.
Monacos Sturmduo schlägt zu
Mit einer defensiven Dreierkette und den vorgezogenen Außen Guerreiro und Durm startete der BVB offensiv ins Spiel. Reus tauchte bereits nach rund einer halben Minute frei im Strafraum auf, wurde mit seinem Schussversuch jedoch abgeblockt. Aber auch Monaco versteckte sich keineswegs und schaltete bei Ballbesitz sofort schnell um. Mit enormem Tempo brachten die Monegassen die Borussia immer wieder in Verlegenheit - und schon früh in Rückstand! Nach einem Vorstoß bis an den Dortmunder Strafraumrand zog Mendy wuchtig ab. Bürki wehrte nach vorne ab, wo Mbappé Lottin eiskalt abstaubte (3.). Für das 18-jährige Supertalent war es der bereits fünfte Champions-League-Treffer; eine Marke, die nie ein Spieler zuvor schneller erreichte.
Viertelfinal-Rückspiele (18./19. April)
Die Borussia brauchte ein paar Minuten, um nach dem frühen Gegentor wieder Fahrt aufzunehmen, doch schon in der 9. Minute verpasste Reus per Direktabnahme nach einer Flanke von Durm mit einem unplatzierten Schuss das 1:1. Gleichzeitig blieb der BVB in der Defensive allerdings sehr anfällig. Bürki entschärfte einen Kopfball von Bernardo Silva auf der Torlinie (13.). Eine Minute später kam Sahin auf der Gegenseite dem Ausgleich mit einem direkten Freistoß sehr nahe, der vom rechten Innenpfosten fast parallel zur Torlinie wegprallte (14.). Wenig später stand es 2:0 für die Hausherren: Diesmal hatte Lemar am Strafraumrand viel Platz zum Flanken, Falcao köpfte im Zentrum unbedrängt ein (17.).
Tuchel reagierte auf die bis dahin bei seinen Schützlingen kaum vorhandene defensive Ordnung und brachte bereits in der 26. Minute Dembelé für Durm. Ein Wechsel mit positivem Auswirkungen auf das BVB-Spiel, denn fortan entwickelten die Westfalen etwas mehr Zug im Spiel nach vorne und präsentierten sich zudem - gegen einen in dieser Phase allerdings auch passiveren Gegner - in der Defensive stabiler. Guerreiro zögerte frei am Fünfmeterraum mit einem Abschluss jedoch zu lange und blieb schließlich mit einem Passversuch hängen (40.), einem Reus-Freistoß fehlte kurz darauf der nötige Druck (41.).
Reus nimmt gekonnt ab, Germain entscheidet
Nach der Pause brachte Tuchel mit Schmelzer für Sahin seinen zweiten Neuen. Und anders als in der ersten Hälfte erwischte nun Dortmund den besseren Start. Nach starker Vorarbeit von Dembelé, der auf der rechten Seite Mendy gekonnt aussteigen ließ, erzielte Reus per Direktabnahme in den rechten Winkel den Anschlusstreffer (48.). In den Minuten danach forcierte Monaco wieder ein wenig das Tempo, kam jedoch zunächst ebenso wenig zu Gelegenheiten wie nun die Borussia.
Sorgte nur kurz für Hoffnung auf eine Wende beim BVB: Marco Reus (l.). Getty Images
Je länger die zweite Hälfte dauerte, desto schwerer taten sich die Dortmunder, noch zu klaren Chancen zu kommen. Monaco verteidigte geschickt und kam mit zunehmender Spieldauer immer öfter zu guten Kontergelegenheiten. Falcao versetzte im Strafraum Ginter, platzierte den Abschluss danach aber über die Querlatte (65.), Mbappé zwang Bürki im Strafraum zum Eingreifen (69.).
Für die Schlussphase brachte Tuchel Pulisic für Guerreiro. Zwar kam Reus noch zu einer Chance per Volleyschuss, die Subasic entschärfte (74.), doch gefährlicher war nun Monaco. Lemar scheiterte aus spitzem Winkel an Bürki (75.), Mbappé versprang in bester Position im Strafraum der Ball (79.). Die endgültige Entscheidung fiel in der 81. Minute durch den unmittelbar zuvor eingewechselten Germain, der nach einem Fehlpass von Piszczek und Vorbereitung von Lemar durch die Beine von Bürki zum 3:1-Endstand einschoss.
Der AS Monaco hat am Sonntag in der Ligue 1 ein Auswärtsspiel bei Olympique Lyon vor der Brust, Borussia Dortmund gastiert bereits am Samstag zum Topspiel (18.30 Uhr) in Mönchengladbach. Die Auslosung für die Halbfinalspiele findet am Freitagmittag (12 Uhr) im schweizerischen Nyon statt.