Monacos Trainer Leonardo Jardim nahm nach dem 3:1-Sieg beim FC Toulouse zwei Änderungen vor: Linksverteidiger Mendy (muskuläre Probleme) konnte nicht spielen und wurde durch Sidibé ersetzt. Im defensiven Mittelfeld begann Bakayoko an Stelle von Europameister Joao Moutinho.
Turins Coach Massimiliano Allegri stellte im Vergleich zum 2:2 gegen Atalanta Bergamo in der Serie A ebenfalls auf zwei Positionen um. Statt Khedira (Gelbsperre) kam Marchisio zum Einsatz. Zudem stellte Allegri taktisch auf eine defensive Dreierkette um. Hierfür rückte Barzagli in der Anfangself rechts neben Bonucci und Chiellini, Cuadrado nahm auf der Bank Platz.
Mbappé scheitert an Buffon - Higuain trifft akkurat
Die Anfangsphase gehörte den Italienern, die immer wieder über die Außenposition mit Dani Alves (rechts) und - etwas wenig auffällig - Alex Sandro (links) Vorstöße initiierten. Nach einer gelungenen Kombination über die Stationen Mandzukic, Pjanic und Dani Alves verpasste Higuain einen ersten gefährlichen Abschluss knapp (11.). Die Hausherren präsentierten sich zunächst sehr abwartend, sorgten jedoch gleich mit ihrem ersten nennenswerten Vorstoß in den Strafraum für ein Raunen im Stade Louis II: Mbappé Lottin kam nach einer Flanke in der 13. Minute völlig frei im Zentrum zum Kopfball, Buffon konnte den nicht platzierten Abschluss jedoch ohne große Mühe halten.
Halbfinale, Hinspiele
Die Aktion des 18-jährigen Ausnahmetalents wirkte indes für die Monegassen wie eine Initialzündung, denn plötzlich wurden mit viel Tempo vorgetragene Angriffe der Heimelf häufiger. Nach Flanke von Dirar von rechts visierte Mbappé am ersten Pfosten sehenswert volley das rechte untere Toreck an - doch Buffon war auf dem Posten und parierte (16.). Kurz darauf war es Falcao, der nach einer Flanke per Kopf nur knapp am Tor vorbeizielte (19.). Nach einer Drangphase Monacos von rund zehn Minuten kam Turin wieder besser ins Spiel - und ging prompt in Führung! Nach einem sehenswertem Angriff legte Dani Alves rechts im Strafraum gekonnt mit der Hacke in die Mitte zu Higuain, der trocken ins linke Toreck vollstreckte (29.).
Monaco war um eine Antwort bemüht. Bakayoko verpasste eine Freistoßflanke von Lemar nur knapp (33.). Trotz der nun verstärkten Offensivbemühungen kam die Jardim-Elf vor der Halbzeit zu keinen nennenswerten weiteren Abschlüssen, zumal Juventus im defensiven Zentrum nun sehr stabil stand.
Monaco müht sich, Juventus trifft
Gonzalo Higuain gelingt sein zweiter Treffer des Abends. Getty Images
Gleich nach dem Seitenwechsel übernahm Monaco das Kommando. Falcao tauchte nach Zuspiel von Bernardo Silva frei vor Buffon auf, scheiterte jedoch am Routinier (47.). Auch kurz darauf war der Keeper wieder auf dem Posten und fing ein Zuspiel auf Mbappé im Strafraum gerade noch rechtzeitig ab (49.). In der Offensive traten die Turiner erst nach und nach wieder in Erscheinung. Mit einer Einzelaktion eroberte Marchisio den Ball vor dem Strafraum der Hausherren, scheiterte dann aber am gut reagierenden Subasic (54.). Doch schon der nächste Angriff saß: Nach Balleroberung im Mittelfeld fand - wie schon beim 1:0 - Dani Alves mit seiner Hereingabe Higuain, der am zweiten Pfosten per Direktabnahme einschob (59.).
Der zweite Gegentreffer zeigte Wirkung bei den Monegassen, die gegen die nun zumeist vor allem auf Defensive bedachten Italiener zunächst kaum mehr in Strafraumnähe durchkamen. Erst in der Schlussphase erzeugte der Tabellenführer der Ligue 1 doch noch einmal ein wenig Druck. Joker Germain zwang Buffon per Kopf nach einem Freistoß zu einer weiteren guten Parade (90.).
Vor dem Rückspiel am kommenden Dienstag (20.45 Uhr) in Turin spielt Monaco am kommenden Samstag (20 Uhr) beim AS Nancy. Juventus empfängt in der Serie A am gleichen Tag (20.45 Uhr) im Derby den FC Turin.