118-mal gab es dieses Duell bereits in der Serie A - keines der letzten 32 Aufeinandertreffen hatte Atalanta gewinnen können. Auch deswegen brachen in dieser 87. Minute bei Bergamo wohl alle Dämme: Joker Malinovskyi zog aus halbrechter Position ab, Alex Sandro blockte unglücklich ab und schon hatte sich Atalanta in der Tabelle an der Alten Dame vorbeigeschoben. Eine Minute zuvor hatten die Gastgeber bereits den Torschrei auf den Lippen gehabt, doch Keeper Szczesny hatte Malinovskyis ersten Versuch via Freistoß noch aus dem Winkel gekratzt.
Insgesamt war Juventus - auch ohne Cristiano Ronaldo - eigentlich die bessere Mannschaft, spielte sich insgesamt aber zu wenige Hochkaräter heraus. So hatte Atalanta die erste dicke Chance im Spiel, doch Pessinas abgefälschter Schuss ging hauchzart vorbei (24.). Morata setzte auf der Gegenseite eine erste Duftmarke, doch sein Heber über Gollini verfehlte sein Ziel (34.).
Mit dem Seitenwechsel wogte die Partie hin und her, ehe Zapata per Kopf um ein Haar Atalanta in Führung gebracht hätte (70.). Auf Seiten von Juve war es wieder Morata, der Gollini zu einer Parade zwang (76.). Kurz vor Schluss brach dann Malinovskyi den Bann, ehe Juves wütende Angriffe keinen Erfolg mehr fanden.
Atalanta ist mit diesem wichtigen Heimsieg - dem 19. Dreier in dieser Saison - neuer Dritter. Mit 64 Zählern liegt Bergamo nun bereits fünf Punkte vor dem Fünften aus Neapel, der am Abend Spitzenreiter Inter Mailand empfängt. Für Juventus ist die Verteidigung der Meisterschaft längst in weite Ferne gerückt, nun soll zumindest die Champions-League-Teilnahme abgesichert werden.