Juve-Coach Massimiliano Allegri tauschte nach dem 2:0-Heimerfolg gegen Chievo Verona, bei dem einige Stammspieler eine Pause erhalten hatten, gleich fünfmal: Dani Alves, Bonucci, Chiellini, Pjanic und Mandzukic begannen für Lichtsteiner, Barzagli, Marchisio (alle Bank), Rugani und Sturaro (beide nicht im Kader).
Barca-Trainer Luis Enrique wechselte im Vergleich zur überraschenden 0:2-Niederlage beim FC Malaga viermal: Piqué, Sergi Roberto, Iniesta und Rakitic rückten für Jordi Alba, Denis Suarez, André Gomes (alle Bank) und Busquets (Gelbsperre) in die Startelf.
Juve begann extrem forsch und setzte den Gast aus Barcelona sehr früh unter Druck. Für Keeper ter Stegen & Co. war ein ruhiger Spielaufbau in den Anfangsminuten kaum möglich. Bereits in der dritten Spielminute hatte Higuain die Chance zur frühen Führung, köpfte aber zu zentral in Richtung Tor. Besser machte es vier Zeigerumdrehungen später Dybala: Der Argentinier, der aktuell in Topform ist, schlenzte das Leder aus etwa 15 Metern ins linke Eck - keine Chance für den deutschen Keeper.
Iniesta scheitert an Buffon - Dybala eiskalt
Nach dem Treffer zogen sich die Italiener ein bisschen zurück und überließen den Spaniern das Spiel. Barça hatte nun zwar viel Ballbesitz (insgesamt 70 Prozent im ersten Durchgang), so richtig viel fiel den Katalanen aber nicht ein - auch weil die Alte Dame die Räume im letzten Drittel sehr eng machte. In der 21. Minute hatte dann Messi einen Geistesblitz und spielte einen genialen Pass auf Iniesta, der scheiterte aber am glänzend parierenden Buffon. Quasi im Gegenzug gab es die kalte Dusche für die Spanier: Mandzukic flankte von links nach innen und fand Dybala, der vollendete trocken ins linke Eck (22.). Ter Stegen war zwar noch leicht dran, gegen den platzierten Abschluss aber machtlos.
Viertelfinal-Hinspiele (11./12. April)
Nach dem Treffer gab es das gleiche Bild wie nach dem 1:0 zu sehen: Barcelona rannte an, fand aber keine Lücke. In der 30. Minute zappelte der Ball zwar mal im Netz der Hausherren, aber Suarez stand beim Zuspiel auf Messi im Abseits. Kurz vor der Pause prüfte auf der Gegenseite Higuain ter Stegen, der den Volley des Argentiniers parierte (44.).
Chiellini erhöht auf 3:0
Der zweite Durchgang begann munter mit einigen Abschlüssen auf beiden Seiten: Messi (47.) und Iniesta (52.) verzogen auf Seiten der Spanier, Juve-Angreifer Manzukic scheiterte derweil zweimal an ter Stegen (53., 54.). Wenig später zappelt der Ball aber zum dritten Mal im Netz der Blaugrana: Pjanic brachte die Ecke, Chiellini setzte sich gegen Mascherano durch und köpfte mit Hilfe des Innenpfostens zum 3:0 ein (55.).
Spätestens jetzt wurden bei den Spaniern wohl Erinnerungen an das Hinspiel im Achtelfinale in Paris (0:4) wach. In der Schlussphase drängten die Gäste zwar auf das so wichtige Auswärtstor, wirklich viele Chancen spielten sie sich aber nicht heraus. Die beste Gelegenheit vergab Suarez, der das Leder knapp links am Kasten vorbeischob (67.). So blieb es beim 3:0 und die Alte Dame auch im 48. Heimspiel (42/6/0) in Folge unbesiegt. Die Blaugrana braucht im Rückspiel erneut ein kleines Fußballwunder.
Juventus Turin reist in der Serie A am Samstag (15.00 Uhr) zum Tabellenletzten Delfino Pescara, der FC Barcelona trifft in La Liga um 20.45 Uhr zuhause auf Real Sociedad San Sebastian. Das Rückspiel findet in der nächsten Woche am Mittwoch (20.45 Uhr) im Camp Nou statt.
Überlegt vollendet: Juves Paulo Dybala trifft zum 1:0. imago