Würzburgs Trainer Micheal Schiele tauschte im Vergleich zum 1:4 im Elfmeterschießen im Landespokalfinale gegen den TSV 1860 München einmal: Sané stürmte anstelle von Pfeiffer.
Hannover-Coach Kenan Kocak ließ derweil mit Hult, Muroya, Frantz und Esser vier Sommer-Neuzugänge von Anfang an auflaufen.
DFB-Pokal - der Montag
Die Niedersachsen waren vom Anpfiff weg um Spielkontrolle bemüht und zeigten sich dabei durchaus agil. Hinten ließen die Roten, die sowohl in puncto Ballbesitz als auch bei der Zweikampfquote Vorteile hatten, wenig zu und setzen offensiv durchaus Akzente.
Lange Zeit kam bei den 96ern der finale Pass aber nicht an, sodass sich ein unter dem Strich durchaus offenes Spiel entwickelte. In der 23. Minute aber verteidigte Hägele äußerst schwach gegen Weydandt und trug so maßgeblich dazu bei, dass die Kickers in Rückstand gerieten.
Trotz Führung ließ Hannover nicht locker, war weiter um Ballbesitz bemüht und wollte nachlegen. Ein weiterer Treffer wäre gegen defensiv wie offensiv wenig überzeugende Kickers auch durchaus möglich gewesen. Weil aber Ducksch freistehend vor Giefer knapp links danebenschoss (30.), Haraguchi aus vielversprechender Position knapp über den Kasten köpfte (39.) und Duckschs direkter 22-Meter-Freistoß von Kwadwo gerade noch so zur Ecke abgefälscht wurde (41.), änderte sich am 1:0-Halbzeitstand nichts.
Hannover zieht davon
Nach dem Seitenwechsel passierte es dann doch - und wieder gab Hägele keine gute Figur ab. Der Innenverteidiger verschätzte sich bei einer Muroya-Flanke und machte so die Tür für Ducksch auf. Dieser nahm das Leder gekonnt mit und bediente Kaiser - 2:0 (59.).
Das 2:0 war im Grunde die frühe Vorentscheidung. Der Zweitliga-Aufsteiger zeigte sich zwar bemüht, ließ offensiv aber jeglichen Esprit vermissen. Die Angriffe der Kickers blieben zu berechenbar und stellten im Grunde kein Problem für die aufmerksame 96-Deckung dar - daran änderten auch die Wechselkniffe von Coach Schiele nichts. Vielmehr schlugen die Gäste dann auch noch nach einem ruhenden Ball zu: Kaiser brachte eine Ecke von rechts rein, Hübers lief in Position und besorgte das 3:0 (78.).
Turbulente Nachspielzeit in Würzburg
Der Schlusspunkt war dann aber doch noch den Hausherren vorbehalten, die in der Endphase sogar noch zweimal trafen: Zuerst verkürzte Feick nach einer Ecke per Kopf auf 1:3 (89.), ehe Herrmann in der fünften Minute der noch einen Elfmeter (Frantz an Feick) zum 2:3-Endstand verwandelte. Weil nach dem folgenden Anstoß aber unmittelbar der Schlusspfiff ertönte, ging das Weiterkommen der Hannoveraner letztlich klar.
Beide Teams starten kommenden Samstag (13 Uhr) jeweils zu Hause in die neue Zweitligasaison: Hannover gegen den Karlsruher SC, die Kickers empfangen Aue.