RWE-Coach Christian Neidhart veränderte seine Startelf nach dem 3:2-Sieg gegen den FC Wegberg-Beeck, dem vierten Liga-Erfolg in Folge, auf drei Positionen: Herzenbruch, Endres und Condé begannen für Grund, Harenbrock und Dorow.
Ganze sechsmal stellte Düsseldorfs Trainer Uwe Rösler im Vergleich zum 3:0-Sieg gegen St. Pauli um: Wolf begann zwischen den Pfosten für Kastenmeier, davor verteidigten Zimmer und Koutris (Pflichtspieldebüt) für Zimmermann (Pferdekuss) und Krajnc (muskuläre Probleme). Im Mittelfeld starteten Bodzek, Pledl und Prib für Morales, Appelkamp und Peterson.
Auf schwer zu bespielbarem Geläuf ergriff Düsseldorf zunächst die Initiative und suchte über schnelles Passspiel nach Lücken im Defensivverbund. Und beinahe hätte ein Angriff über die rechte Seite zum 1:0 für den Favoriten geführt, doch Prib vergab die Großchance aus kurzer Distanz (4.). Der Regionalligist, der tiefstehend agierte und gelegentlich Nadelstiche setzte, tat dies erstmals in der 9. Minute, als Endres durchbrach und zu ungenau abschloss. Sechs Minuten später setzte der Regionalligist dann den ersten Wirkungstreffer: Grote spritzte im Düsseldorfer Aufbauspiel dazwischen und bediente Engelmann links im Strafraum, der Keeper Wolf aus spitzem Winkel zum 1:0 tunnelte (15.).
Ein Hennings-Linksschuss bringt den Ausgleich
Nachdem die Gäste den Gegenschlag durch Sobottka verpassten (17.), bot sich Endres die Möglichkeit aufs 2:0, er schloss allerdings zu hoch ab (24.). Die Fortuna war spätestens jetzt gewarnt und durfte kurz darauf selber jubeln: Hennings kam nach einer Flanke von Prib links im Strafraum frei zum Schuss und sorgte per hartem Flachschuss für den Ausgleich (36.).
Kehl-Gomez köpft unbehelligt ein
Doch statt mit dem Gegentreffer zu hadern, ging der mit viel Selbstvertrauen auftretende Spitzenreiter der Regionalliga West kurz darauf erneut in Führung - weil Heber im rechten Halbfeld ebenso frei flanken wie Kehl-Gomez im Zentrum köpfen durfte (39.). Dank des Treffers des Kapitäns ging RWE mit der Führung in die Pause.
DFB-Pokal, 2. Runde
Düsseldorf musste also erneut einem Rückstand hinterherlaufen und konnte sich glücklich schätzen, dass dieser kurz nach dem Seitenwechsel nicht auf zwei Treffer anwuchs. Denn sowohl Plechaty als auch Young trafen den schwierig aufspringenden Ball aus aussichtsreichen Positionen nicht voll (47.). Von den Gästen kam auch weiterhin wenig Inspiriertes, Essen verteidigte die zaghaften Angriffsbemühungen des Zweitligisten diszipliniert und gut organisiert.
Condé mit viel Übersicht - Kefkir eiskalt
Essen kam - mit der Führung im Rücken - einfach besser zurecht mit den zunehmend widrigeren Platzverhältnissen. Düsseldorf wurde nicht wirklich torgefährlich und schluckte kurz darauf den dritten Gegentreffer: Der umtriebige Condé setzte Kefkir bärenstark in Szene, der Joker schoss frei vor Wolf präzise zum 3:1 ein (70.). Der Sieg war Essen jetzt nicht mehr wegzunehmen, weil den Gästen offensiv einfach zu wenig einfiel. Lediglich in den Schlussminuten musste RWE noch einmal kurz zittern, weil Hennings nach einem Foulelfmeter noch einmal zum 2:3 verkürzte (87.) Doch wenige Minuten später war es geschafft aus Sicht des Außenseiters.
Rot-Weiss-Essen steht im Achtelfinale des DFB-Pokals und feiert einen grandiosen Jahresabschluss. Im neuen Jahr geht es am Samstag, den 16. Januar, in Wiedenbrück mit der Regionalliga weiter. Die Fortuna, die nach zuletzt vier Siegen in Folge mit einem Negativerlebnis in die Weihnachtspause geht, empfängt am Montag, den 4. Januar (20.30 Uhr), den SC Paderborn.