Wiesbadens Trainer Rüdiger Rehm vertraute der Formation vom 2:2 gegen 1860 München in der 3. Liga am vergangenen Wochenende und nahm keine Wechsel vor.
Jahn-Coach Mersad Selimbegovic nahm nach dem torlosen Remis gegen Hannover zwei Änderungen an seiner Startaufstellung vor: Beste und Vrenezi begannen anstelle von Opoku und Caliskaner (Bank).
Die Partie begann temporeich. Wiesbaden suchte zunächst den Weg nach vorne, die erste Gelegenheit gehörte allerdings den Regensburgern, bei denen Wekesser nur knapp am langen Pfosten vorbeischoss (2.). In der Folge wurden die Gäste besser, viel Spielfluss entstand aber nicht - vielmehr ging es in einer ausgeglichenen ersten Hälfte ständig hin und her. Die beste Szene der ersten halben Stunde gehörte Beste, dessen Schuss entscheidend abgeblockt wurde (8.).
Trotz Großchancen geht es torlos in die Kabinen
Trotz eines guten Spiels beider Teams kam Wiesbaden kaum zu Abschlüssen. Nach genau einer halben Stunde hatte Stürmer Tietz dann die Riesenchance, legte das Leder aus kurzer Distanz drüber (30.). Danach erhöhte der SVWW das Tempo, kam aber nicht mehr gefährlich vors Tor. Bis zur Pause hatte Wiesbaden Regensburg vermeintlich im Griff, auch wenn aufgrund des hohen Pressings der Mannschaften nicht viel geschah. Mit der letzten Szene des ersten Abschnitts hätte die Jahnelf trotzdem in Führung gehen können: Da Besuschkow aus kürzester Distanz aber freistehend am Pfosten scheiterte (45.+1), ging es torlos in die Kabinen.
Nach der Pause ließen beide Teams zunächst an Tempo und Torraumszenen vermissen. Wie Jahn-Angreifer Albers (50.) blieben die Offensivreihen an den Abwehrspielern der Gegner hängen. Stattdessen wurde die Partie immer mehr von kleinen Fouls und weiten Bällen geprägt. Das Spiel wirkte zerfahren.
DFB-Pokal, 2. Runde
Malone scheitert an Meyer - Regensburg in der Verlängerung mehrfach
Das Bild änderte sich in der regulären Spielzeit nicht mehr. Beide Mannschaften wurden immer müder. Daher waren die "Highlights" in der zweiten Hälfte vor allem Gelbe Karten. Kurz vor Abpfiff hätte Malone aus dem Nichts dann aber fast für den Lucky Punch gesorgt: Der Wiesbadener scheiterte aus abseitsverdächtiger Position am Regensburger Keeper Meyer (90.+1). Daher ging es ohne Tore mit der Verlängerung weiter.
In dieser konzentrierten sich die Kontrahenten zunächst vollkommen auf die Defensive. Nach kurzer Zeit übernahm Regensburg die Kontrolle und wurde offensiv aktiver. Erst traf Albers den Pfosten, wurde aufgrund einer Abseitsstellung aber zurückgepfiffen (96.), dann scheiterten Schneider (104.) und Besuschkow (105.+1). Regensburg blieb das aktivere Team, konnte sich aber nicht mehr auszeichnen. Vor allem Caliskaner hatte noch Chancen. Bei seiner besten klärte Gürleyen vor der Linie (118.).
Meyer pariert den entscheidenden Strafstoß von Prokop
Im Elfmeterschießen, das im Übrigen exakt 50 Jahre nach dem ersten im Pokal stattfand, trafen die Schützen beider Mannschaften zunächst. Den insgesamt vierten Strafstoß beförderte Tietz dann aber an die Latte. Da Regensburg weiter ins Schwarze traf und Prokop beim entscheidenden Elfmeter für den SVWW letztlich auch noch an Meyer scheiterte, gewann Regensburg am Ende mit 4:2 i.E. Die Oberpfälzer zogen damit zu ersten Mal seit 2003/04 wieder bis ins Achtelfinale vor.
Nach der Winterpause empfängt Wehen Wiesbaden am Samstag, den 9. Januar (14 Uhr), den Halleschen FC. Regensburg tritt bereits am 3. Januar wieder in Aktion: Ab 13.30 Uhr sind die Oberpfälzer dann beim HSV zu Gast.