Jürgen Klopp stellte bei Liverpool im Vergleich zum krachenden 7:0 bei Crystal Palace auf zwei Positionen um: Jones ersetzte den "leicht verletzten" Keita (O-Ton Klopp), Salah rückte für Minamino in die erste Elf. Bei West Brom nahm Coach Sam Allardyce nach dem 0:3 gegen Aston Villa lediglich eine notgedrungene Veränderung vor: Robinson ersetzte Kapitän Livermore (Rotsperre).
Die ersten 45 Minuten spiegelten die Kräfteverhältnisse recht gut wider: Es ging nur in eine Richtung, weil sich West Brom einigelte und Liverpool seinen anwesenden Fans etwas bieten wollte. Speziell über die linke Seite und den stets aufrückenden Robertson waren die Reds brandgefährlich. Das einzige Tor im ersten Abschnitt bereitete aber der Ex-Schalker Matip vor: Seine scharfe Flanke aus dem Halbfeld nahm Mané genial mit und versenkte den Dropkick im linken unteren Eck - 1:0 (12.).
West Brom versteckt sich vor der Pause
In der Folge wollten die Reds mehr, doch mal fehlten Zentimeter (Mané, 19.), mal war ein Verteidiger im allerletzten Moment dazwischen (Mané, 23.). Salahs wuchtiger Schuss knapp über den Querbalken war schon die letzte nennenswerte Offensivaktion der ersten 45 Minuten (34.). West Brom traute sich kaum aus seinem Schneckenhaus.
Mit dem Seitenwechsel wollte Henderson mit seinem gefährlichen Distanzschuss die Richtung vorgeben (46.), doch West Brom bekam die Reds-Offensive allmählich besser in den Griff. Grant gab in Minute 51 gar den ersten Torschuss der Baggies ab und schnupperte nach 72 Minuten mit einem Linksschuss am Ausgleich.
Klopp kriegt sich kaum ein - und sieht Gelb
Dazwischen haderte Klopp derweil einmal mehr mit dem Verletzungspech: Matip griff sich an die Adduktoren und musste durch Youngster Williams ausgetauscht werden (60.). Als dieser Sekunden nach seiner Einwechslung ein Foul gegen sich gepfiffen bekam, kochte Klopp an der Seitenlinie und sah für seine lautstarken Kommentare in Richtung Referee Kevin Friend sogar Gelb.
Liverpool biss sich derweil am Baggies-Bollwerk allmählich die Zähne aus und blieb hinten nicht ohne Fehler. Erst bei Alexander-Arnolds Freistoß hatten die LFC-Fans mal wieder den Torschrei auf den Lippen (78.). Plötzlich verfielen sie aber in Schockstarre, weil der ehemalige Nürnberger Matheus Pereira eine kurz ausgeführte Ecke perfekt für Ajayi servierte und dieser mit Hilfe des Innenpfostens auf 1:1 stellte (82.).
Roberto Firmino hat das 2:1 auf dem Kopf
Liverpool reagierte mit wütenden, wie aber im gesamten zweiten Abschnitt planlosen Angriffen. Die Reds sollten aber noch die eine Chance aufs 2:1 bekommen: Roberto Firmino scheiterte per Kopf aus spitzem Winkel am glänzend reagierenden Baggies-Schlussmann Johnstone (89.). So blieb es beim für den LFC enttäuschenden Remis, durch das Manchester United theoretisch noch bis auf zwei Punkte heranrücken kann.
Am kommenden Mittwoch (21 Uhr, LIVE! bei kicker) geht es für Liverpool schon bei Newcastle United weiter, West Brom will bereits tags zuvor (19 Uhr) im Heimspiel gegen Leeds nachlegen.