Ohne den nach seiner Corona-Infektion wieder mit der Mannschaft trainierenden Havertz, dafür mit Rüdiger und Werner starteten die Blues im St. James' Park im Nordosten Englands dominant. Viele Spielverlagerungen und Positionsrochaden rissen das eine oder andere Mal Löcher in die Defensive der Magpies, Werner (4.) und Abraham (9.) prüften den gut reagierenden Keeper Darlow früh. Als dessen eigener Mitspieler Fernandez eine Flanke von Mount ins eigene Tor beförderte, war jedoch auch Darlow machtlos (10.).
Werner lässt das 2:0 liegen
Newcastle hatte keinen Plan gegen die spielfreudigen Blues, die immer wieder einen Schritt schneller waren. Werner legte für Abraham quer, der im Zentrum knapp verpasste (15.), später hätte der Ex-Leipziger das 2:0 beinahe erzielen müssen, schob den Ball aus zentraler Position jedoch links vorbei (31.).
In der Folge ließ die Konzentration bei der Elf von Frank Lampard etwas nach, die Gäste luden Newcastle mit vermehrten Fehlpässen zum Kontern ein. Zwar hing der Ex-Hoffenheimer Joelinton als einzige Spitze ziemlich in der Luft, sein Kollege Saint-Maximin zeigte aber durchaus seine Fähigkeiten im Dribbling und verbuchte die beste und einzige Chance für die Hausherren (35.). Ohne weitere Höhepunkte ging der erste Abschnitt zu Ende.
Eine gewisse Schludrigkeit begleitete die Blues auch zu Beginn der zweiten Hälfte. Newcastle machte sich auf, etwas am Spielstand zu ändern, Hayden (58.) und Joelinton (60.) ließen aber gute Gelegenheiten liegen. Im Stile einer Top-Mannschaft übernahm dann Chelsea diesen Job. Werners Dribbling in höchstem Tempo aus der eigenen Hälfte bis zum gegnerischen Strafraum leitete das 2:0 ein, das Abraham nach Werners Abspiel frei vor Darlow besorgte (65.).
Werners Tor zählt nicht
Danach nahm Chelsea wieder seine Lauerstellung ein und fuhr damit glänzend. Zwar machten die Magpies nun mehr nach vorne, prallten dabei aber zumeist am Abwehrduo um Zouma und Rüdiger ab. Zwangsläufig öffneten sich nun jedoch Räume für die Blues, die sich das zunutze machten: Als Werner nach Ziyech-Zuspiel zum dritten Mal traf, zählte der Treffer aufgrund einer Abseitsstellung nicht (76.). Nur kurz darauf hätte Mount regelkonform einschießen können, verfehlte das Tor aber knapp (78.). In der Folge konzentrierten sich die Blues aufs Verteidigen und hielten den eigenen Kasten bis zum Schlusspfiff sauber.
Somit kamen die Blues mustergültig aus der Länderspielpause, Lampard konnte sich auch den Luxus erlauben, Werner eine Viertelstunde vor Schluss aus der Partie zu nehmen - aus Gründen der Belastungssteuerung wohl nicht ganz unwichtig, denn am Dienstag (18.55 Uhr) geht es mit dem Champions-League-Spiel in Rennes schon weiter.