Europameisterschaft

Clevere Italiener ohne Punktverlust weiter

Gruppe B, Eindhoven: Italien - Schweden 2:1 (1:0)

Clevere Italiener ohne Punktverlust weiter

Italien geht mit einer blütenweißen Weste in das Viertelfinale dieser EM: Auch gegen Schweden stellte die Elf von Trainer Dino Zoff wieder ihre Cleverness unter Beweis und gewann mit 2:1. Die Schweden verabschiedeten sich mit einer speziell in der ersten Hälfte respektablen Leistung von diesem Turnier.

Die Italiener boten im für sie sportlich bedeutungslosen Spiel nur ihre „B-Elf“ auf, im Vergleich zum 2:0 gegen Belgien kehrten nur Torhüter Toldo und Abwehrspieler Paulo Maldini in die Anfangsformation zurück. Bei den Schweden kehrte Patrik Andersson nach seiner Gelb-Rot-Sperre in die Mannschaft zurück. Für ihn musste Teddy Lucic auf der Bank Platz nehmen. Außerdem kam in der Abwehr Tomas Gustafsson zu seinem ersten EM-Einsatz, für ihn blieb Gary Sundgren draußen. Weitere personelle Umbesetzungen: Magnus Svensson kam für Niclas Alexandersson und Yksel Osmanovski für Kenneth Andersson.


Die Höhepunkte Stimmen zum Spiel Der Endstand in der Gruppe B


Beide Teams begannen verhalten, Torraumszenen waren in den ersten Minuten Mangelware. Die Riesen-Kopfballchance von Mjällby in der 10. Minute markierte dann den Beginn des Sturmlaufs der Schweden. Von nun an spielte im wesentlichen nur noch eine Mannschaft: Die Elf des Trainerduos Söderberg/Lagerbäck erspielte sich gegen eine neuformierte und unsichere italienische Abwehr eine ganze Reihe guter Tormöglichkeiten, ließ sie jedoch allesamt ungenutzt. Das rächte sich in der 39. Minute, als Di Biagio nach dem ersten Eckball der Italiener zu diesem Zeitpunkt völlig überraschend zur 1:0-Führung einköpfen konnte. Zuvor waren die Italiener zumeist in die belgische Abseitsfalle getappt, die beste Chance vergab Montella in der 18. Minute nach einem tollen Solo.

Nach dem Seitenwechsel nahmen die Italiener wie erwartet das Tempo aus dem Spiel, spielten ihr Spiel wie schon in der Partie gegen Belgien clever herunter. Die Schweden kamen in den ersten 15 Minuten sogar kaum mehr in Ballbesitz, zollten wohl auch dem hohen Tempo der ersten Hälfte Tribut. Nichts mehr zu sehen von zwingenden Torchancen wie im ersten Durchgang. Erst nach mehr als einer Stunde war ein gewisses Aufbäumen zu erkennen, die bis dato größte Möglichkeit vergab Bayern-Spieler Patrik Andersson in der 70. Minute, als Toldo seinen plazierten Schuss aus halbrechter Position abwehren konnte.

Nach der Einwechslung des Offensiv-Mannes Kenneth Andersson erhöhten die Schweden noch einmal den Druck. In der 77. Minute endlich der verdiente Ausgleich: Kenneth Andersson schickt unter Umgehung der Abseitsfalle Larsson, der nur noch Toldo umspielen musste und den Ball im leeren Tor unterbrachte. Doch Del Piero machte in der 88. Minute nach einem schweren Abwehrfehler alle noch aufkeimenden Hoffnungen der Schweden zunichte.

Analyse mit Noten folgt am Mittwochabend