Im Vergleich zum 1:1 in Freiburg am Sonntag rotierte VfL-Coach Oliver Glasner auf sechs Positionen: Für Klaus, Brooks, Gerhardt, Ginczek (alle Bank), Malli (nicht im Kader) und Joao Victor (Adduktorenprobleme) begannen Roussillon (auf der ungewohnten rechten Abwehrseite), Lacroix, Schlager, Steffen, Mehmedi und Weghorst.
Pervan pariert stark - Mehmedi im Glück
Nach abwartenden ersten Minuten hatte Paulo Otavio früh im Spiel eine erste gute Chance, scheiterte aber aus kurzer Distanz an Keeper Tsintotas (8.). Auf der Gegenseite schoss Chygrynskyy nach einer Standardsituation zwei Meter über die Querlatte (14.). Wenig später gab es nach einer unglücklichen Aktion von Schlager, der Krsticic im Strafraum zu Fall brachte, Foulelfmeter für AEK. Doch Pervan parierte den Versuch von Mantalos gekonnt (20.).
Boten die ersten rund 20 Minuten wenigstens noch ein paar hochkarätige Aktionen, verflachte die Partie danach zusehends. Doch in der Nachspielzeit der ersten Hälfte gelang dem VfL fast aus dem Nichts die Führung: Brekalo bediente Mehmedi halblinks im Strafraum, dessen noch leicht abgefälschter Schuss schlug genau im rechten unteren Toreck ein (45.+1).
Athens Joker stehen spät
Nach der Pause änderte sich zunächst wenig am - mit Ausnahme des Wolfsburger Tores - wenig ansehnlichen Geschehen wie in weiten Teilen der ersten Hälfte. Abschlüsse von Mehmedi und Brekalo entsprangen eher Zufallsaktionen (56., 60.). In der 64. Minute fiel plötzlich auf der Gegenseite aus dem Nichts der Ausgleich. André Simoes bekam den Ball halblinks vor dem Strafraum zugespielt und zog direkt mit rechts ab. Der Schuss segelte am fliegenden Pervan vorbei genau ins rechte obere Toreck. Ein sehenswerter Treffer.
Ohne spielerische Glanzpunkte ging es weiter. Wenn es in einem der beiden Strafräume überhaupt einmal im Ansatz gefährlich wurde, dann durch Zufallsaktionen. Als alles bereits nach einer fälligen Verlängerung aussah, gelang AEK doch noch die Entscheidung - nach Zusammenspiel zweier Joker: Livaja schickte in der letzten Minute der angezeigten Nachspielzeit Ansarifard, der erst kurz zuvor eingewechselt worden war (87.), steil. Der Iraner setzte sich gegen Lacroix allzu leicht durch und schob platziert an Pervan vorbei ein, der auf dem falschen Fuß erwischt wurde (90.+4).
Mit AEK Athen, aber ohne Wolfsburg findet daher die Auslosung für die Gruppenphase der Europa League am Freitag statt. Am Sonntag empfängt der VfL den FC Augsburg in der Bundesliga. AEK tritt ebenfalls am Sonntag (20.45 Uhr) im Lokalduell bei Atromitos Athen an.