Torhüter Casteels stand Wolfsburgs Trainer Oliver Glasner nach einer Risswunde an der Lippe wieder zur Verfügung. Außerdem nahm der Österreicher zwei weitere Wechsel nach dem 4:1 im Pokal bei Regionalligist Union Fürstenwalde vor: Brekalo und Schlager begannen für Joao Victor und Gerhardt (beide Bank).
Billard-Vorlage beim 1:0
Der albanische Vizemeister versteckte sich gegen den Favoriten aus der Bundesliga nicht, Telushi ließ bereits nach wenigen Minuten einen Freistoß-Knaller Richtung Casteels ab (8.). Kurz zuvor hatten sich auch die Wölfe das erste Mal angenähert, doch Weghorsts Abschluss war noch zu harmlos (7.). In Person von Arnold versuchte sich der VfL nach einem ruhenden Ball - Elezaj war aufmerksam (15.). Beim Führungstreffer war dann etwas Glück dabei. Der Ex-Fürther Obanor schoss am Strafraum Telushi so unglücklich an, dass der Ball bei Weghorst landete. Der Torjäger schaltete blitzschnell und markierte die Führung (21.).
Wolfsburg erhöht - Elfmeter für Kukesi
Danach wurde die Partie ruppiger. Zuerst bekam das Arnold spüren, für den es nur kurz weiterging - ihn ersetzte Gerhardt. Beim 2:0 war der Mittelfeldspieler noch auf dem Platz und entscheidend beteiligt - die Defensive der Albaner allerdings auch. Elezaj faustete eine Flanke von Arnold genau auf Steffen, der gedankenschnell auf Lacroix weiterleitete - 2:0 (33.). Kukesi steckte jedoch nicht auf und bekam nach einem Foul im Strafraum von Klaus an Rroca die Chance zum Anschluss. Der Gefoulte scheiterte jedoch am ausgezeichnet reagierenden Casteels. Der Belgier riss reflexartig eine Hand nach oben und parierte den stramm geschossenen Elfmeter sehenswert (34.).
Kurz vor der Pause wollte Eze den nächsten Elfmeter für Kukesi. Im Zweikampf mit Lacroix war der Stürmer zu Fall gekommen - für Schiedsrichter Duje Strukan zu wenig für einen erneuten Pfiff (40.). Der VfL zeigte sich nur noch sporadisch in der Offensive. Mehmedis Schuss aus der Distanz war etwas zu ungenau (45.), ansonsten fehlte den Aktionen der Wolfsburger die letzte Konsequenz.
Gashis lässt die Latte zittern
Nach dem Seitenwechsel ließ die Aggressivität der Albaner etwas nach und Wolfsburg versuchte, das Spiel zu kontrollieren. Die Wölfe ließen den Ball laufen, kamen aber nur zu wenigen Tormöglichkeiten, Weghorst scheiterte aus kurzer Distanz an Elezaj (48.). Defensiv blieb die Glasner-Elf jedoch anfällig und hatte erneut Glück. Klaus ließ Gashi zu viel Platz und der Joker zirkelte den Ball an die Latte (58.).
Weghorst trifft zur Entscheidung
In der Folge schafften es aber auch die Albaner nicht mehr, gefährlich nach vorne zu kommen. So war es Weghorst vorbehalten, die Entscheidung zu markieren: Schön bedient von dem Sekunden zuvor eingewechselten Joao Victor hob der Niederländer den Ball zum 3:0 über Elezaj ins Netz (74.). Kurz vor dem Ende legte Mehmedi nach Doppelpass mit Schlager gar noch das 4:0 obendrauf (89.).
Somit trifft Wolfsburg am 24. September in der dritten Runde der Qualifikation auf Desna Tschernihiw aus der Ukraine. Am Sonntagabend schließen die Wölfe dann den ersten Bundesliga-Spieltag ab - die Niedersachsen empfangen um 18 Uhr Bayer Leverkusen.