Daniel Thioune nahm nach der 1:4-Pleite in Dresden einen radikalen Umbruch vor: Blitz-Neuzugang Heyer und Ambrosius (zurück nach Sprunggelenkproblemen) bildeten statt dem gesperrten Leistner und David (Bank) die Innenverteidigung. Der 19-jährige Onana rückte für Hunt (Bank) in die Anfangsformation und feierte - genauso wie Torjäger Terodde, der Hinterseer (Bank) ersetzte, - sein HSV-Startelfdebüt.
Fortuna-Coach Uwe Rösler sah nach dem hochverdienten, aber knappen 1:0-Erfolg im DFB-Pokal beim FC Ingolstadt keinen Anlass für große Veränderungen. Einen überraschenden Wechsel gab es dennoch, weil Rösler mit zwei gelernten Innenverteidigern starten wollte: Kapitän Bodzek (auf der Bank) musste in der Innenverteidigung für Danso Platz machen, der aufgrund muskulärer Probleme erst in Hamburg sein Fortuna-Debüt feierte. Kurz vor dem Anpfiff musste auch noch Prib weichen und wurde durch Piotrowski ersetzt.
Der Cheftrainer der Fortuna hatte vor der Partie angekündigt, dass seine Mannschaft "keinen Bus am eigenen Strafraum parken" will. Und so startete F95 mit aggressivem Pressing, doch der Hamburger SV ließ sich davon zunächst nicht groß beirren und übernahm vom Anstoß weg das Kommando. Zumeist über die rechte Seite agierend sorgten die Rothosen in der Anfangsphase für ordentlich Gefahr - und verbuchten einige gute Einschussmöglichkeiten. Erst köpfte Blitz-Neuzugang Heyer aus dem Zentrum ans Außennetz (8.), dann scheiterte Aktivposten Dudziak zweimal am stark parierenden Kastenmeier (10./18.).
Terodde mit Premierentreffer
Die Fortuna fand nach einer Weile besser in die Partie, stand defensiv stabiler und raubte dem HSV dadurch den Schwung. In der Offensive ging für Düsseldorf hingegen so gut wie nichts - bis auf einen verunglückten Abschluss vom langjährigen Hamburger Hennings (26.) ließ die HSV-Hintermannschaft nichts zu. Die beiden Mannschaften neutralisierten sich bis kurz vor der Pause weitgehend, doch dann wurde es noch einmal hektisch: Schiedsrichter Christian Dingert zeigte nach einem Zweikampf zwischen Dudziak und Hartherz auf den Punkt - umstrittener Elfmeter für die Hausherren (45.+1). Terodde übernahm die Verantwortung und markierte mit seinem ersten Treffer für den HSV die 1:0-Halbzeitführung (45.+2).
Terodde zum zweiten Mal, Zimmermann lässt HSV bangen
Nach dem Seitenwechsel agierten die Rothosen angesichts des Spielstandes passiver, ließen F95 etwas kommen und lauerten auf temporeiche Konter. Aus der ersten vielversprechenden Umschaltsituation machten die Hanseaten deutlich zu wenig (57.), doch wenig später zappelte das Spielgerät zum zweiten Mal im Netz der Gäste - und wieder war es Terodde (60.). Der Ex-Fortune vollendete nach starker Vorarbeit von Dudziak aus kurzer Distanz und bestrafte den vorausgegangenen Katastrophen-Pass von Fortuna-Joker Pledl.
Düsseldorf zeigte auch einige gute Ansätze, doch letztlich fehlten die nötige Durchschlagskraft und die Präzision beim letzten Pass. So verlief der Arbeitstag für Heuer Fernandes, der beim zentralen Kopfball von Danso erstmals eingreifen musste (81.), lange relativ entspannt. Kurz vor dem Schlusspfiff ließ Zimmermann den HSV und seinen Keeper aber noch einmal zittern, versenkte einen Abschluss aus der zweiten Reihe mit Hilfe eines Hamburgers im linken Eck (90.+3). Der Last-Minute-Ausgleich sollte dann aber nicht mehr gelingen. Somit sicherte sich der Hamburger SV den verdienten Auftakterfolg dank zweier Treffer von Simon Terodde und betrieb Wiedergutmachung für die Pokalpleite von Dresden.
Während der Hamburger SV den 2. Spieltag am Montag, den 28. September (20.30 Uhr LIVE! bei kicker), beim SC Paderborn beschließt, geht es für Fortuna Düsseldorf bereits am Samstag zuvor gegen die Würzburger Kickers weiter (13 Uhr).