Karlsruhes Trainer Christian Eichner brachte gegenüber dem 2:2 in Paderborn Wimmer für Heise (COVID-19).
Auch Osnabrücks Coach Markus Feldhoff wartete im Vergleich zum 1:2 gegen St. Pauli mit einer Veränderung auf und setzte auf Santos anstelle von Schmidt.
Kerk patzt vom Punkt
Es hätte ein perfekter Start werden können für zu Beginn forsche Osnabrücker, als KSC-Verteidiger Kobald gegen Bapoh im Strafraum unnötig grätschte und einen Elfmeter verursachte. Kerk jedoch scheiterte mit unplatzierter Ausführung an Gersbeck (2.).
Karlsruhe fand mit Verzögerung ins Spiel, erarbeitete sich Zug um Zug eine optische Überlegenheit. Torgefahr aber hatte auf beiden Seiten zunächst Seltenheitswert. Kerk kam an ein Reis-Zuspiel nach einem Konter der Niedersachsen nicht mehr ran (17.), auf der anderen Seite war für den KSC im Kombinationsspiel gegen kompakte Gäste kaum ein Durchkommen, ein von Kühn mühevoll zur Ecke gelenkter Wanitzek-Fernschuss so eine gute Idee (21.).
Der Abstiegskandidat geriet danach längere Zeit nicht mehr in Bedrängnis, auch weil der zurückeilende Reis den durchgebrochenen Choi aufmerksam ablief (30.). Auf der anderen Seite war ein Santos-Kopfball nach Kerk-Flanke ein gefährlicher Nadelstich und dabei viel mehr drin für den VfL (31.).
Wanitzek zieht ab, Trapp rettet
Karlsruhe war mit seinen Ballstafetten immer wieder hängen geblieben, kurz vor dem Kabinengang aber spielte die Eichner-Elf Wanitzek frei, dessen 16-Meter-Schuss Trapp gerade noch am Tor vorbeilenkte (41.).
Der 27. Spieltag
Nach Wiederanpfiff startete die Feldhoff-Elf erneut besser, diesmal folgte der Ertrag nach einer feinen Kombination: Reis sprintete links durchs Mittelfeld, spielte im Strafraum quer auf Kerk, der den Überblick behielt und nochmal querlegte auf Santos, der aus sechs Metern keine Mühe hat, die Führung zu erzielen (49.).
Eichner reagierte mit einem Doppelwechsel, Kother und Amaechi kamen für Goller und Lorenz (52.). Doch viel lief nicht zusammen bei den Platzherren, viel mehr setzte Osnabrück einen gefährlichen Nadelstich (Kerk, 60.).
Kühn rückt in den Blickpunkt
Erst danach wurde der KSC zielstrebiger. Kühn entschärfte Wanitzeks verdeckten Drehschuss klasse und verkürzte gegen Kother stark den Winkel (61., 64.).
Wimmer vergibt kläglich
Nur phasenweise gelang es dem KSC, gegen defensiv weiterhin meist stabile und abgeklärte Niedersachsen Druck aufzubauen, insgesamt zu unpräzise erfolgten die Attacken der Gastgeber. Fast hätte Wimmer von einer zu kurzen Abwehr von Kühn profitiert, vergab aber kläglich vom linken Fünfereck (76.). Es war die letzte Ausgleichschance für die Gastgeber, die sich damit wohl endgültig aus dem Aufstiegsrennen verabschiedet haben.
Karlsruhe reist am kommenden Samstag (13 Uhr) zum Gastspiel nach Düsseldorf. Osnabrück, das eine Negativserie von elf Spielen ohne Dreier beendet hat, geht am Sonntag (13.30 Uhr) mit Rückenwind ins Abstiegsduell gegen Braunschweig.