VfL-Coach Robin Dutt nahm im Vergleich zum 3:2 vor der Länderspielpause in Sandhausen zwei Veränderungen vor: Gyamerah und Losilla (nach Gelbsperre) kamen für Fabian und Janelt (beide Bank) in die Mannschaft.
Braunschweigs Trainer Torsten Lieberknecht baute seine Anfangsformation nach dem 3:2-Heimsieg über den MSV Duisburg ebenfalls auf zwei Positionen um: Reichel und Bulut begannen für Khelifi und Nyman (Adduktorenverletzung).
Lieberknecht warnte noch
Im Vorfeld sagte Lieberknecht über die Bochumer: "Ich übertreibe nicht, wenn ich sage: Schaut man sich die letzten Spiele an, ist der VfL momentan die stärkste Mannschaft der 2. Liga." Das bekamen die Braunschweiger in den ersten 45 Minuten auch zu spüren, 10:2 Torschüsse sprechen für sich. Aber der Reihe nach: Stöger näherte sich nach sechs Minuten erstmals gefährlich an. Auch beim Führungstreffer war Stöger beteiligt und setzte Angreifer Hinterseer, Bochums Mann der Stunde (Dreierpack in Sandhausen zuletzt), toll in Szene. Frei vor Fejzic behielt der zwölfmalige österreichische Nationalspieler die Nerven - 1:0 (24.).
Stöger vergibt vom Punkt
Auf eine Braunschweiger Antwort wartete man vergeblich, der BTSV fand offensiv praktisch nicht statt. Ganz anders der spielfreudige VfL, der nach 33 Minuten hätte erhöhen können: Kijewski holte Kruse im Strafraum unnötig von den Beinen, Stöger scheiterte vom Punkt allerdings an Fejzic. Wenig überraschend reagierte Lieberknecht noch vor der Pause, holte Unglücksrabe Kijewski runter und brachte Stürmer Hofmann (37.). Das letzte Ausrufezeichen vor der Halbzeit setzte aber wieder Hinterseer, der nach feiner Vorarbeit von Celozzi nur Zentimeter am linken Pfosten vorbeiköpfte (45.).
Hofmann meldet den BTSV an
2. Bundesliga, 28. Spieltag
Nach dem Wechsel konnte Bochum nur in den ersten Minuten die Spannung hochhalten. Anschließend kam Braunschweig stärker auf, nutzte die sich bietenden Räume besser. Hofmann wurde in aussichtsreicher Position aber von Gyamerah im letzten Moment geblockt (54.). Erst eine halbe Stunde vor Schluss wachte der VfL so langsam wieder auf: Stöger setzte Sam in Szene, der mit seinem Querpass aber die falsche Entscheidung traf (63.).
Kruse lässt das 2:0 liegen
Zwei Minuten später hätte es dann eigentlich 2:0 stehen müssen, doch nach Stögers hervorragender Vorarbeit scheiterte Kruse frei vor dem Tor am immer stärker werdenden Fejzic. So bot sich kurz darauf die große Chance zum Ausgleich: Abdullahi legte links im Strafraum perfekt quer für den völlig freien Kumbela, der das Leder an den linken Außenpfosten setzte (70.).
Dutts Wechsel fruchtet
Beide Trainer brachten nochmal frische Kräfte, wobei speziell Dutts Wechsel fruchtete. Joker Eisfeld bediente acht Minuten vor Schluss mit einem langen Diagonalball Hinterseer, der seinen Gegenspieler narrte und das Leder cool ins lange Eck schlenzte - 2:0. Dabei blieb es auch, sodass Bochum einen gewaltigen Sprung in der Tabelle machte und nun auf Rang acht steht. Für Braunschweig rückt die bedrohliche Zone wieder näher.
Für den formstarken VfL geht es am kommenden Freitag (18.30 Uhr) in Düsseldorf weiter. Braunschweig empfängt am Sonntag (13.30 Uhr) Dynamo Dresden und will Wiedergutmachung betreiben.