Nach dem vorangegangenen 1:0 gegen Stuttgart nahm VfL-Coach Oliver Glasner drei Änderungen an seiner Startelf vor: Für Lacroix (positiver Corona-Befund), Bialek und Brekalo (beide Bank) spielten Saison-Debütant Bruma, Ginczek und Joao Victor. Wolfsburg war personell derart gebeutelt, dass die Ersatztorhüter Klinger und Kasten als Feldspieler zum Kader zählten.
Sandhausens Trainer Michael Schiele tauschte derweil viermal nach dem 0:2 gegen Holstein Kiel: Rossipal, Zenga und Keita-Ruel ersetzten Taffertshofer, Linsmayer und den Ex-Wolfsburger Esswein (alle Bank) - außerdem verteidigte Scheu anstelle von Diekmeier, der sich beim Aufwärmen verletzt hatte.
Gerhardt scheitert - aber nur beim ersten Versuch
Wolfsburg ergriff von Anfang an die Initiative, brauchte aber gut zehn Minuten, um im letzten Drittel zwingend zu werden. Dann fand Baku Gerhardt mit einem flachen Pass in den Rücken der Sandhäuser Abwehr - Rossipal klärte den Flachschuss unmittelbar vor der Linie (14.).
Der SVS tauchte in der Anfangsphase gelegentlich in der Offensive auf, dennoch waren die Kräfteverhältnisse stets klar erkennbar. Ginczek vergab zwar noch die zweite VfL-Möglichkeit (21.), dann aber war Wolfsburg erfolgreich: Erst traf Gerhardt mit einem gleich zweimal abgefälschten Distanzschuss (27.), dann nickte Weghorst eine punktgenaue Steffen-Flanke aus fünf Metern ein (30.), ehe Joao Victor nach Ginczek-Pass das 3:0 mit einem überlegten Flachschuss ins lange Eck erzielte (41.).
DFB-Pokal, 2. Runde
Steffen klärt einen Kister-Schuss
So war das Spiel schon vor der Pause entschieden. Schiele reagierte zwar zur zweiten Hälfte und schickte in Paurevic, Esswein und Halimi drei neue Spieler auf den Platz - in ernsthafte Verlegung brachte Sandhausen den VfL aber nicht mehr. Nach gut einer Stunde musste Steffen mal einen Kister-Schuss kurz vor der Linie per Kopf klären (64.), sonst gab es kaum Torchancen.
Wolfsburg tat nicht mehr als nötig, Sandhausen fehlten die Mittel, um dem Spiel noch einmal eine Wende zu geben. Immerhin: Dem SVS war anzumerken, dass er zumindest den zweiten Abschnitt ohne Gegentor beenden wollte - das gelang allerdings nicht: Nach Vorarbeit von Baku und Marmoush traf Weghorst zum 4:0, nachdem Malli an Wulle und Joao Victor am Pfosten gescheitert war (90.+1). So zog der VfL souverän ins Achtelfinale ein.