00:34 - 35. Spielminute

Tor 0:1
Marchisio
Rechtsschuss
Vorbereitung Verratti
Italien

00:37 - 37. Spielminute

Tor 1:1
Sturridge
Rechtsschuss
Vorbereitung Rooney
England

01:08 - 50. Spielminute

Tor 1:2
Balotelli
Kopfball
Vorbereitung Candreva
Italien

01:15 - 57. Spielminute

Spielerwechsel
Motta
für Verratti
Italien

01:19 - 61. Spielminute

Spielerwechsel
Barkley
für Welbeck
England

01:31 - 73. Spielminute

Spielerwechsel
Immobile
für Balotelli
Italien

01:31 - 73. Spielminute

Spielerwechsel
Wilshere
für J. Henderson
England

01:37 - 79. Spielminute

Spielerwechsel
Parolo
für Candreva
Italien

01:37 - 80. Spielminute

Spielerwechsel
Lallana
für Sturridge
England

01:50 - 90. + 2 Spielminute

Gelbe Karte (England)
Sterling
England

ENG

ITA

Weltmeisterschaft

Balotelli lässt es im Dschungel krachen

Italien verwaltet clever - England rennt erfolglos an

Balotelli lässt es im Dschungel krachen

Italiens Claudio Marchisio (l.) trifft zum 1:0.

Italiens Claudio Marchisio (l.) trifft zum 1:0. Getty Images

England zieht zuerst

Englands Nationalcoach Roy Hodgson musste auf Flügelflitzer Oxlade-Chamberlain (Innenbandverletzung im rechten Knie) verzichten. Seine Startelf formierte sich in einem 4-2-3-1-System mit Hart im Tor sowie Johnson, Jagielka, Cahill und Baines in der Viererkette. Kapitän Gerrard und Henderson bildeten die Doppelsechs, Welbeck, Sterling und Rooney spielten im offensiven Mittelfeld. Sturridge war die einzige Spitze.

Spieler des Spiels

Andrea Pirlo Mittelfeld

1,5
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Spielnote

Rassige, spannende und jederzeit faire Partie mit vielen herausgespielten Torchancen. Die Kräfteverhältnisse wechselten ständig. Italien hatte in der ersten Halbzeit deutlich mehr Spielanteile, England war aber effektiver und gewann mehr Zweikämpfe. England hätte ein Unentschieden verdient gehabt.

2
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Tore und Karten

0:1 Marchisio (35')

1:1 Sturridge (37')

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England   Italien  
Spieldaten
18
Torschüsse
13
44%
Ballbesitz
56%
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England
England

Hart4 - G. Johnson4, Cahill5, Jagielka3,5, Baines5 - J. Henderson3 , Gerrard4, Welbeck3 , Sterling2 , Rooney3,5 - Sturridge2,5

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Italien
Italien

Sirigu3 - Darmian3,5, Barzagli4, Paletta4, Chiellini5 - de Rossi2,5, Candreva2,5 , Verratti4 , Pirlo1,5, Marchisio2,5 - Balotelli2

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Schiedsrichter-Team

Björn Kuipers Niederlande

1,5
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Spielinfo
Stadion Arena Amazonia
Zuschauer 39.800
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Italiens Nationaltrainer Cesare Prandelli musste auf den kurzfristigen Ausfall von Torwart-Routinier Buffon reagieren. Die Nummer eins knickte im Abschlusstraining um und stand wegen einer Knöchelverletzung nicht zur Verfügung. Außerdem fehlte auch de Sciglio (Oberschenkelprobleme). Prandelli beorderte Sirigu zwischen den Pfosten. Davor stellten Darmian, Barzagli, Paletta und Chiellini die Viererkette. De Rossi, Marchisio, Verratti und Aushilfs-Kapitän Pirlo formierten eine Mittelfeldraute. Sturmtank Balotelli hatte mit Candreva noch einen offensiven Zuarbeiter neben sich.

Beide Mannschaften starteten erwartet vorsichtig in die Partie, agierten aus einer gesicherten Defensive heraus und belauerten sich im Mittelfeld. Als erstes wagten sich die Three Lions aus der Reserve und suchten in der gegnerischen Hälfte schnell den Abschluss. Daraus resultierten schon früh gute Möglichkeiten für die "Three Lions" durch Sterling, der nur Zentimeter vorbeischoss (4.) und Henderson, der Sirigu zu einer Glanzparade zwang (5.). Dies blieben aber für lange Zeit die einzigen gefährlichen Aktionen im ausgerufenen "Rumble in the Jungle".

Sturridge antwortet auf Marchisio

Gruppe D - 1. Spieltag

Ansonsten hatte die Defensivarbeit Vorrang. Entsprechend zogen sich beide Mannschaften nach dem Ballverlust schnell zurück und stellten die Räume gekonnt zu. Für die jeweiligen Offensivreihen war so kaum ein Durchkommen. Also suchten auch die ballbesitzorientierten Italiener (bis über 70 Prozent) bald ihr Glück in Distanzschüssen: Candreva feuerte aus der zweiten Reihe, doch Hart wehrte ab (19.). Auf der anderen Seite grätschte Barzagli eine flache Flanke von Welbeck beinahe ins eigene Tor (24.). Auch im weiteren Verlauf setzten beide Nationen auf das "Catenaccio". Die Strafräume blieben deshalb weitestgehend verwaist.

Daniel Sturridge

Der Ausgleich: Englands Daniel Sturridge (r.) trifft per Direktabnahme zum 1:1. Getty Images

Mit einem Standard änderte die "Squadra Azzurra" dann aber alles: Eine kurz ausgeführte Ecke ließ Pirlo bewusst durch die Beine gleiten, dahinter wartete Marchisio 20 Meter zentral vor dem Tor stehend und donnerte das Spielgerät mit einem Flachschuss präzise ins linke Eck (35.). Das 1:0 wirkte als Knotenlöser, denn schon mit dem nächsten Angriff schlug England zurück: Sterling filetierte die italienische Hintermannschaft mit einem Steilpass von der Mittellinie. Empfänger Rooney flankte vom linken Sechzehnereck präzise auf den zweiten Pfosten, wo Sturridge in Position gelaufen war und per Direktschuss ausglich (38.).

Kurz vor dem Halbzeitpfiff entwickelten die "Azzurri" noch eine Drangphase: Erst überwand Balotelli den herausgeeilten Keeper Hart mit einem Heber aus spitzem Winkel, doch Jagielka klärte per Kopf auf der Linie (45.+2). Eine Zeigerumdrehung später donnerte Marchisio die Kugel an den linken Pfosten (45.+3). Danach war Pause.

Balotelli ist zur Stelle

Mario Balotelli

Der Siegtreffer: Mario Balotelli (r.) wuchtet den Ball per Kopf zum 2:1 ins Netz. Getty Images

Auch nach dem Seitenwechsel blieb die Partie ereignisreich: Candreva vernaschte Bewacher Baines mit einer Körpertäuschung und flankte von rechts auf den zweiten Pfosten. Dort enteilte Balotelli Cahill und köpfte zum 2:1 ein (50.). Erneut suchte England nach einer passenden Antwort und drängte offensiv nach vorne. Italien riegelte aber sofort ab und verbarrikadierte sich mit bis zu neun Feldspielern in und um den eigenen Strafraum. Dadurch kamen die Briten kaum in die Box. Einzig Rooney (54., 62.), Sturridge (60.) näherten sich mit Schüssen an, der eingewechselte Barkley scheiterte an einer Sirigu-Parade (64.).

Mit fortschreitender Spieldauer machte sich der Abnutzungskampf bei tropischer Hitze bemerkbar. Den "Three Lions", die seit dem Rückstand pausenlos angerannt waren, ging langsam aber sicher der Sprit aus. Die "Squadra Azzurra" nutzte das für punktuelle Konter. Candreva schoss vom rechten Sechzehnereck nur knapp vorbei (68.).

Italien igelt sich ein

Nach einigen personellen Wechseln brach die Schlussphase an. Italien stand immer tiefer und oft mit elf Mann im eigenen Drittel. England konnte dieses Bollwerk nicht knacken und setzte weiterhin auf Fernschüsse: Johnsons Versuch rauschte nur knapp vorbei (72.), und ein Baines-Freistoß wurde von Sirigu entschärft (77.). Trotz schwindender Kräfte behielten die Engländer den Vorwärtsgang bei und quälten sich gegen clever verwaltende Italiener nach vorne. Bei einem Gerrard-Freistoß (85.) und einem Rooney Distanzschuss (87.) fehlte es aber an Präzision. Den Schlusspunkt setzte schließlich Pirlo, der einen Freistoß auf die Latte schweißte (90.+4).

England trifft im zweiten Gruppenspiel am Donnerstag (21 Uhr MESZ) in Sao Paulo auf Uruguay, Italien erwartet am Freitag (18 Uhr MESZ) in Recife Costa Rica.

Bilder zur Partie England - Italien