21:28 - 29. Spielminute

Spielerwechsel
Yobo
für Oboabona
Nigeria

22:10 - 52. Spielminute

Spielerwechsel
Sh. Ameobi
für Moses
Nigeria

22:27 - 69. Spielminute

Spielerwechsel
Odemwingie
für Azeez
Nigeria

22:33 - 75. Spielminute

Gelbe Karte (Iran)
Teymourian
Iran

22:36 - 78. Spielminute

Spielerwechsel
Jahanbakhsh
für Dejagah
Iran

22:47 - 89. Spielminute

Spielerwechsel
Shojaei
für Heydari
Iran

IRN

NGA

Weltmeisterschaft

Nigerias niveauarme Nullnummer

Iran mauert sich zum Punktgewinn

Nigerias niveauarme Nullnummer

Sinnbild: Irans aggressiver Abwehrmann Heydari räumt den harmlosen Chelsea-Akteur Mikel ab.

Sinnbild: Irans aggressiver Abwehrmann Heydari räumt den harmlosen Chelsea-Akteur Mikel ab. Getty Images

Irans Trainer Carlos Queiroz schickte seine Elf in einem 4-4-2-System aufs Feld. Der bekannteste Akteur bei den Asiaten ist Dejagah, der einst beim VfL Wolfsburg spielte, und mittlerweile für Fulham aktiv ist. Der 27-Jährige agierte als hängende Spitze. Ansonsten hat der Iran eine weitestgehend unbekannte Truppe, allein sechs Spieler aus der Stammformation stammen aus der heimischen Liga. Mit Angreifer Ghoochannejad, der aufgrund seines langen Namens seinen Vornamen Reza auf dem Trikotrücken stehen hat, begann ein weiterer England-Legionär (Charlton Athletic). Braunschweigs Torwart Davari hatte gegen Haghighi von Sporting Covilha das Nachsehen.

Stephen Keshi, Coach Nigerias, bot ein 4-3-3 auf, bei dem Mikel (Chelsea), der Star der Super Eagles, im defensiven Mittelfeld spielte. Auch Außenstürmer Moses verdient sein Geld in England (Liverpool). Sturmspitze Emenike kommt von Fenerbahce.

Schiedsrichter Rodriguez gibt Nigerias Treffer nicht

Die Partie im gut gefüllten Stadion von Curitiba begann mit einem Iran, der sich hauptsächlich auf Abwehrarbeit spezialisierte. Da jedoch auch die Nigerianer nur gemächlich in die Gänge kamen, gab es zu anfangs nur wenig spannende Szenen. Einzig nach einer Moses-Ecke, als der Ball plötzlich im Tor lag, herrschte Aufregung. Schiedsrichter Carlos Alfredo Vera Rodriguez aus Ecuador hatte davor jedoch ein Foulspiel am iranischen Schlussmann Haghighi erkannt, und dem Treffer somit die Anerkennung verwehrt (8.). Ansonsten operierten die tonangebenden Afrikaner viel mit langen Bällen, während der Iran den Fokus auf Kontergelegenheiten über den schnellen Dejagah legte. Onazi verbuchte Sekunden später den ersten guten Abschluss, verzog jedoch (9.).

Spieler des Spiels

Vincent Enyeama Tor

2,5
mehr Infos
Spielnote

Das schwächste WM-Spiel. Kaum Struktur, wenig Spielfluss und vor allem kaum Torszenen. Die Pfiffe des Publikums waren die Quittung. So bleiben beide Teams in der Vorrunde hängen.

5
mehr Infos
Tore und Karten

Tore Fehlanzeige

mehr Infos
Iran   Nigeria  
Spieldaten
9
Torschüsse
10
31%
Ballbesitz
69%
mehr Infos
Iran
Iran

A. Haghighi3 - Hosseini4,5, Sadeghi4, Montazeri5, Pooladi4 - Heydari4,5 , Nekounam4, Teymourian4 , Haji Safi5, Dejagah4 - Ghoochannejhad3,5

mehr Infos
Nigeria
Nigeria

Enyeama2,5 - Ambrose3,5, Omeruo3,5, Oboabona , Oshaniwa4,5 - Mikel4, Onazi4,5, Azeez4 , Musa5, Moses5,5 - Emenike5

mehr Infos
Schiedsrichter-Team

Carlos Alfredo Vera Rodriguez Ecuador

2,5
mehr Infos
Spielinfo
Stadion Arena da Baixada
Zuschauer 39.081
mehr Infos

Dann wurde es für einige Zeit ruhig, denn die Afrikaner hatten große Mühe mit den tiefstehenden Iranern. Torchancen waren nicht nur Mangelware, sie existierten schlichtweg nicht. So dümpelten die ersten 30 Minuten nahezu ereignislos dahin. Ab und an verließen auch die Iraner mal ihre Höhle und zeigten sich angriffslustig, doch ein Doppelpass zwischen Ghoochannejad und Dejagah in vielversprechender Position an des Gegners Strafraum schlug fehl (23.). Kurz darauf mussten die Super Eagles einen ersten Rückschlag hinnehmen: Oboabona musste nach einem Zweikampf passen. Für ihn kam der etatmäßige Kapitän Yobo (29.).

Gruppe F - 1. Spieltag

Das Spielniveau war bis zu diesem Zeitpunkt nicht wirklich hoch, doch es besserte sich in der nächsten Szene. Denn der Underdog kam nach einer Dejagah-Ecke zu einer hochkarätigen Kopfballchance durch Ghoochannejad. Enyeama reagierte reaktionsschnell und hielt seinem Team das Unentschieden in dieser Situation fest (34.). Mehr kam von Seiten der weiß gekleideten Asiaten, die nach wie vor vorsichtig spielten, nicht mehr. Auch dem Afrika-Meister von 2013 fiel ein, sodass es folgerichtig torlos in die Kabinen ging.

Der zweite Durchgang begann ähnlich ereignisarm wie die erste Hälfte endete. Viel spielte sich zwischen beiden Strafräumen ab, und falls eine Mannschaft doch einmal tiefer vordrang, haperte es in der Regel an der Genauigkeit. So blieben beide Keeper nahezu beschäftigungslos und hielten sich durch das Abfangen harmloser Flanken warm. Das Niveau der Begegnung nahm fast von Minute zu Minute ab. So begann das Publikum nach einer guten Stunde, langsam aber sicher an zu murren und zu pfeifen.

Die Akteure auf dem Rasen ließen sich davon nicht beunruhigen und blieben sich ihrer Taktik treu. Nigerias Spiel war zwar von mehr Ballbesitz geprägt, nur wussten die Super Eagles nichts damit anzufangen. Entweder leisteten sie sich einfachste Abspielfehler oder schlugen unpräzise Flanken lieblos ins Zentrum. Durch die teilweise haarsträubenden Fehler luden sie die Iraner zwar mehrmals zum Kontern ein, aber die Asiaten offenbarten dabei einer Weltmeisterschaft unwürdige technische Mängel.

Erst in der 71. Minute kam ein Hauch von Torgefahr in das für die WM modernisierte Stadion. Ameobi köpfte einen Flankenball knapp rechts daneben. Davon angesteckt zeigte sich der Iran sechs Minuten später ebenfalls in des Gegners Strafraum: Dejagah konnte einen Kopfball aber nicht aufs Tor drücken. War es der Start in eine fulminante Schlussoffensive, in der das erste 0:0 dieser Weltmeisterschaft noch zu vermeiden war?

Mitnichten! Vielmehr glichen die letzten zehn Minuten dem allgemeinen Spielverlauf. Der Wille war bei Nigeria bis zum Abpfiff vorhanden, doch letztlich war die taktische und technische Darbietung nicht ausreichend, um noch einen Lucky-Punch zu setzen. Einmal schnupperte der Afrika-Meister mit Kopfball durch Ameobi noch einmal am Sieg, doch Pooladi verhinderte den unverdienten Erfolg (90.). Der Iran verfolgte in den Schlussminuten nur noch das Ziel des Punktgewinns, der nach zweiminütiger Nachspielzeit Wirklichkeit wurde.

Die Asiaten treffen im zweiten Gruppenmatch am Samstag (18 Uhr MESZ) in Belo Horizonte auf Argentinien, Nigeria spielt am Sonntag (0 Uhr MESZ) in Cuiaba gegen Bosnien-Herzegowina.

Bilder zur Partie Iran - Nigeria