Heidenheims Trainer Frank Schmidt musste gegenüber dem 0:0 beim Karlsruher SC auf den Gelb-gesperrten Feick, der bis hierhin keine Pflichtspielminute in dieser Saison verpasst hatte, verzichten. Finne rückte in die Startelf.
Auf der Gegenseite fehlte Frankfurts Coach Tomas Oral im Vergleich zur 1:3-Niederlage gegen den SC Freiburg der ebenfalls gesperrte Kruska (Gelb). Für ihn rotierte Barry ins Team.
Frankfurt clever - Awoniyi hellwach
FCH-Trainer Schmidt hatte "eine harte Nuss, die man erstmal knacken muss" erwartet und darauf verwiesen, dass Frankfurt "fußballerisch auch richtig was zu bieten hat". Zunächst überzeugten die Hessen aber mehr durch mannschaftliche Geschlossenheit als durch spielerische Glanzpunkte. Weil sich Frankfurt tiefer zurückfallen ließ, hatten die Ostalbstädter mehr Spielanteile - ohne sich gegen zwei dicht gestaffelte Viererketten aber ernstzunehmende Gelegenheiten herauszuspielen.
Nach einer knappen Viertelstunde nahm die Partie an Fahrt auf, weil auch die Hessen aktiver am Spiel teilnahmen. Haji Safi verzog per Volley aus 16 Metern denkbar knapp (15.), auf der Gegenseite behauptete sich Finne gegen eine kurzzeitige indisponierte FSV-Innenverteidigung, wuchtete die Kugel aus zwölf Metern allerdings rechts vorbei (20.). Die erste flüssige Kombination verhalf den Gästen dann zur Führung: Haji Safi zog einen Angriff über links auf, Schahin legte auf den im Rückraum lauernden Perdedaj ab. Seinen relativ laschen, aber platzierten Flachschuss konnte Keeper Zimmermann nur abprallen lassen, sodass Awoniyi den Nachschuss verwertete - sein erstes Pflichtspieltor für den FSV (22.).
Schnatterer geht vorneweg
Der FCH war redlich darum bemüht, schnell eine Antwort parat zu haben. Aktivposten Schnatterer versuchte es aus allen Lagen, scheiterte aber entweder an Torhüter Weis (24.) oder an mangelnder Präzision im Abschluss (30.). Die Schmidt-Schützlinge blieben in der Schlussphase der ersten Spielhälfte weiter am Drücker, generierten durch Finne, der auffälliger als Sturmpartner Thomalla agierte, aber nur noch Halbchancen (36., 44.).
Der 27. Spieltag
Mit Wiederanpfiff nahmen die Ostalbstädter die Zügel sofort wieder in die Hand, fanden aber nach wie vor kaum spielerische Lösungen, um die geschickt verschiebenden Viererketten des FSV auszuhebeln. Mehr als ein Distanzschuss von Titsch-Rivero, den Schlussmann Weis gekonnt zur Seite boxte, sprang vorerst nicht heraus (55.). Den Oral-Schützlingen boten sich derweil vereinzelt Kontersituationen, die sie allerdings nicht konsequent ausspielten.
Perdedaj ins Glück - Joker Halloran sticht
Demnach plätscherte das Geschehen relativ ereignislos vor sich hin. FCH-Trainer Schmidt setzte durch ein frisches Duo (Skarke, Halloran) Impulse von außen - besonders die des Australiers sollten sich noch bezahlt machen. Zunächst aber liefen die Hausherren einem 0:2-Rückstand hinterher. Awoniyi umkurvte Beermann leichtfüßig im Strafraum, fand zunächst aber keinen Abnehmer im Zentrum. Die Kugel prallte zurück, über Schahin landete sie schließlich bei Perdedaj, der den Ball aus 14 Metern mit dem linken Fuß in den rechten Torwinkel jagte (74.).
Dass die Gäste ihren Stiefel nicht locker bis zum Ende durchziehen konnten, war einem Stellungsfehler von Gugganig geschuldet: Bei einem Steilpass von Strauß passte der Innenverteidiger kurz nicht auf, sodass Thomalla frei vor Weis den Anschlusstreffer markierte (81.). Urplötzlich schöpften die Ostalbstädter wieder Hoffnung und belagerten den FSV-Strafraum dauerhaft - mit Erfolg: Nach einem Eckball prallte der Ball direkt vor die Füße von Halloran, der ihn aus 15 Metern sehenswert im linken Kreuzeck unterbrachte (88.). Die Hausherren drängten noch auf den Sieg, für eine komplette Wende reichte es jedoch nicht mehr.
Heidenheim ist am Freitag, 1. April (18.30 Uhr), beim MSV Duisburg gefordert. Der FSV Frankfurt empfängt am Sonntag (13.30 Uhr) den 1. FC Nürnberg.