Lauterns Trainer Norbert Meier änderte sein Team im Vergleich zum 0:1 in Hannover nicht und schickte die identische Elf auf den Rasen.
Ebenso handhabte es Würzburgs grippegeplagter Coach Bernd Hollerbach. Nach dem 1:1 gegen Braunschweig sah er keine Veranlassung dazu, seine Startelf umzukrempeln.
Beide Mannschaften agierten im 4-2-3-1-System, doch vor allem zu Beginn wurden diese taktischen Formationen durchaus unterschiedlich interpretiert. Die Würzburger attackierten mutig und hatten gegen nervös wirkende Hausherren in den Anfangsminuten durch Neumann (3.) und vor allem Soriano (5.) gute Gelegenheiten. Der FCK wartete zunächst ab, zudem verhinderte die anfängliche Unsicherheit klare Offensivaktionen.
2. Bundesliga, 19. Spieltag
Przybylko scheitert
In der elften Minute initiierte Osawe mit einem beherzten Antritt die erste Pfälzer Gelegenheit, doch Przybylko scheiterte aus kurzer Distanz an Wulnikowski. Mit dieser Aktion schien der FCK in der Partie angekommen zu sein - in puncto Körpersprache und Zweikampfverhalten zeigten sich die Meier-Schützlinge verbessert. Doch das alte Manko - die Chancenverwertung - war weiterhin ein Thema beim Altmeister: Ziegler (16.) und Osawe (18.) fehlte es am finalen Abschluss.
Für den Aufreger der ersten Halbzeit sorgten FWK-Abwehrmann Schoppenhauer und Schiri Storks. Der 24-jährige Würzburger riss in der Mitte der eigenen Hälfte den durchstartenden Halfar um - der Referee gab nur Gelb. Im Anschluss neutralisierten sich beide Teams, einzig Schröck (40.) und Pisot (43.) probierten es aus der Distanz, scheiterten aber jeweils an FCK-Schlussmann Pollersbeck.
Zähe Angelegenheit
In Durchgang zwei hatten die Hausherren zunächst deutlich mehr von der Partie, gefährliche Aktionen konnte die Meier-Elf allerdings nicht herausarbeiten. Stattdessen hatten die Gäste, die nun deutlich abwartender agierten, durch Soriano (51./60.) gute Gelegenheiten, in Führung zu gehen.
Robert Wulnikowski entschärft einen Przybylko-Kopfball in Durchgang eins. imago
Leichte Fehler und viele kleine Foulspiele beherrschten in der Folge die Partie. Höhepunkte? Fehlanzeige. Zumindest bis zur 81. Minute: Glatzel, eine Zeigerumdrehung zuvor eingewechselt, stand goldrichtig und stocherte eine von Przybylko verlängerte Kerk-Hereingabe über die Linie - der erste Treffer für den 23-Jährigen in seiner Profikarriere. Würzburg schien von diesem Treffer aus dem Nichts überrumpelt zu sein, suchte zwar in den letzten Minuten noch den Weg in die Spitze, fand diesen aber nicht mehr und stand nach Schlusspfiff mit leeren Händen da.
Lautern spielt am Freitagabend (18.30 Uhr) in Düsseldorf, Würzburg ist am Samstag (13 Uhr) Gastgeber von Heidenheim.