Intensive Anfangsphase
Kaiserslauterns Trainer Tayfun Korkut brachte nach der 0:1-Niederlage in Braunschweig drei Neue in seiner Startelf: Gaus, Görtler und Osawe spielten für Heubach, Jacob (beide Bank) und Kerk (Teilriss der Syndesmose). Bochums Coach Gertjan Verbeek tauschte im Vergleich zum 2:2 gegen Sandhausen zweimal Personal: Dawidowicz und Perthel begannen für Gyamerah (Muskelfaserriss im Adduktorenbereich) und Rieble (Bank).
Gerade einmal 18.056 Zuschauer wagten sich bei typischem Fritz-Walter-Wetter am Montagabend auf den Betzenberg. Die Daheimgebliebenen verpassten eine feurige Anfangsphase mit kernigen Zweikämpfen und guten Torchancen. Alijis 20-Meter-Schuss rauschte knapp drüber (1.), auf der anderen Seite tauchte Mlapa frei vor Pollersbeck auf, brachte die Kugel aber nicht am Torwart vorbei (2.). Wenig später jubelte der VfL, doch Bastians Kopfballtreffer zählte aufgrund einer Abseitsstellung nicht (6.).
Dawidowicz patzt - Osawe sagt "Danke!"
Mit fortschreitender Spieldauer nahm die Intensität ein wenig ab. Bei Dauerregen gelang spielerisch nur wenig. Bochum setzte im 4-2-3-1 entweder auf lange Bälle in die Spitze auf den bevorzugten Zielspieler Mlapa oder lockte die Pfälzer mit zaghaftem Spielaufbau und einem damit verbundenen schnellen Umschalten über die Flügel. Die Roten Teufel standen im 4-1-2-1-2 hinten kompakt, taten sich in der Vorwärtsbewegung aber deutlich schwerer und kamen meist nur durch Flanken in die Box. Unterm Strich war der Revierklub zwingender und hatte durch Wurtz die Großchance zur Führung: Der Angreifer aber setzte einen perfekten Eisfeld-Querpass aus sieben Metern rechts neben den Pfosten (22.).
Mit fortschreitender Spieldauer biss sich Lautern immer besser in die Partie und wurde dafür belohnt - wohlgemerkt dank gütiger Mithilfe der Gäste: Dawidowicz sprang der Ball bei der Annahme zu weit weg - Osawe übernahm die Kugel, sprintete im spitzen Winkel aufs Tor zu und schob in das von Riemann angebotene Torwarteck zum 1:0 ein (32.). Die Führung tat dem FCK spürbar gut, denn dem VfL gelang bis zum Halbzeitpfiff nichts mehr: Bochum tat sich enorm schwer im Spielaufbau und verzeichnete aufgrund von zahlreichen Fehlpässen kaum Raumgewinne mehr.
Osawe bestraft die nächste Fehlerkette
2. Liga, 10. Spieltag
Nach Wiederbeginn tat sich der VfL zunächst wieder schwer, schaffte es im weiteren Verlauf aber immer besser, sich zu befreien. Genau in einer Phase, in der die Gäste ordentlich Druck aufbauten, machte eine Fehlerkette die Bemühungen zunichte: Görtler tanzte links neben dem Sechzehner den teilnahmslosen Stiepermann aus und setzte dann Gaus in Szene, dessen Flanke vier Meter vor dem Tor Osawe erreichte, der gegen den zu spät rauslaufenden Riemann zum 2:0 einköpfte (57.).
Verbeek reagierte mit einem offensiven Doppelwechsel (Wydra und Novikovas für Dawidowicz und Perthel, 63.) und stellte auf eine Dreierkette um. Eine Maßnahme, die nicht für mehr Durchschlagskraft sorgte. Stattdessen ließ sich die VfL-Defensive einmal mehr übertölpeln: Ein Befreiungsschlag von Aliji aus der eigenen Hälfte landete in der Spitze bei Osawe, der der kompletten Bochumer Defensive enteilte und Riemann zum 3:0 tunnelte (75.).
Korkut riegelt ab - Zweitliga-Debüt für Shipnoski
Die Würfel waren damit bereits eine Viertelstunde vor dem Abpfiff gefallen. Korkut riegelte ab, stellte auf eine Fünferkette um und schenkte zudem auch noch Shipnoski das Zweitliga-Debüt (87.). Der Revierklub drängte zwar noch einmal nach vorne - entwickelte aber keinerlei Durchschlagskraft. Die Roten Teufel brachten das 3:0 über die Zeit.
Da beide Vereine im DFB-Pokal bereits ausgeschieden sind, geht es erst am Wochenende in der Liga weiter. Kaiserslautern muss am Samstag (13 Uhr) in Fürth ran, Bochum spielt tags darauf (13.30 Uhr) zu Hause gegen Heidenheim.