Kölns Trainer Markus Gisdol tauschte nach dem 1:1 bei Werder Bremen auf zwei Positionen: Statt Bornauw und Limnios (beide Bank) begannen Jorge Meré und Skhiri.
Union-Coach Urs Fischer war nach der 5:0-Gala gegen Bielefeld zu drei verletzungsbedingten Umstellungen gezwungen. Gentner (Wadenblessur), Endo (Oberschenkel) und Pohjanpalo (Knochenfraktur im Sprunggelenk) wurden durch Griesbeck, Ingvartsen und Awoniyi ersetzt.
Skhiri kontert Awoniyi
Die Kölner starteten mit etwas mehr Schwung als abwartende Köpenicker in die Partie, doch die erste gute Chance hatte Union. In der 9. Minute tauchte der aus gleicher Höhe gestartete Ingvartsen im Rücken der FC-Abwehr auf, vergab nach etwas verunglückter Ballannahme im Eins-gegen-eins mit Keeper Horn aber recht deutlich. Im weiteren Verlauf der ersten Hälfte gestaltete sich die Partie ausgeglichen, Höhepunkte waren rar, zumal beide Teams oftmals deutlich zu ungenau agierten. Es dauerte bis zur 23. Minute, ehe auch die Domstädter erstmals für ein wenig Gefahr sorgten, Jakobs' Versuch aus spitzem Winkel bereitete Luthe jedoch keine große Mühe.
Bundesliga, 8. Spieltag
Ein wenig wie aus dem Nichts ging Union etwas später in Führung: Nach einem weiten Ball gingen weder Czichos noch Wolf gegen Awoniyi richtig in den Zweikampf, der Stürmer hatte zudem Glück, dass das Spielgerät von Czichos' Bein genau vor seine Füße fiel und er so mühelos zum 1:0 einschieben konnte (27.). Doch keine zehn Minuten später - bei Berlin war Prömel für Griesbeck (Sprunggelenksprobleme) gekommen (30.) - fand der FC nach einer Freistoßflanke von Duda die passende Antwort: Skhiri köpfte aus ganz kurzer Distanz per Aufsetzer zum leistungsgerechten 1:1-Halbzeitstand ein (36.).
Kruse trifft im Nachschuss
Nach dem Seitenwechsel tat sich einige Zeit nur wenig vor den beiden Toren, wobei Union etwas mehr vom Spiel hatte. In der 62. Minute kam Prömel nach Vorarbeit von Awoniyi zu einer guten Schusschance, vergab diese jedoch eher kläglich. Knapp zehn Minuten später gab es Strafstoß für die Eisernen, nachdem Özcan im Strafraum zu ungestüm gegen Ingvartsen eingestiegen war. Im 17. Versuch vom Elfmeterpunkt vergab Kruse zwar zunächst erstmals in der Bundesliga einen Strafstoß, weil Horn parierte - Kruse verpasste damit die Aufstellung eines neuen Rekords. Ein Tor durfte er aber dennoch bejubeln, denn den Nachschuss verwandelte er indes zur 2:1-Führung (72.).
Der FC war in der Schlussphase um den erneuten Ausgleich bemüht, wurde aber nur selten gefährlich. So hatte Luthe zwar ein wenig Mühe mit einem Distanzschuss von Rexhbecaj (81.), während Czichos per Kopf nach der anschließenden Ecke nur knapp daneben zielte (82.). Den ganz großen Druck konnten die Kölner in den Schlussminuten gegen stabil stehende Köpenicker indes nicht mehr entfachen, kamen aber dennoch noch zu einer guten Chance: Mit dem Schlusspfiff traf Rexhbecaj mit einem Freistoß aus ganz spitzem Winkel noch den Außenpfosten (90.+4).
Auf Köln wartet nun in Dortmund am Samstag (15.30 Uhr) erneut eine schwierige Aufgabe, Union trifft am Sonntag zu Hause auf Frankfurt (15.30 Uhr).