Mit einem Wort lässt sich das beschreiben, was der Tabellenführer in der ersten Hälfte ablieferte: Katastrophe. Die Lauf- und Kampfbereitschaft war mangelhaft, die Verunsicherung groß und Spielaufbau ein Fremdwort. Ulm stand kompakt und musste nicht glänzen, um zur Pause 2:0 zu führen. Einziges Offensivkonzept der Nürnberger waren lange Bälle, die nicht für Gefahr sorgten.
Als der agile David verkürzte, rafften sich die Franken auf. Sie zeigten deutlich mehr Engagement, blieben aber konfus. Ulm hatte nun auch das Glück (Latte, ein Elfmeter) auf seiner Seite, siegte aber verdient. Bezeichnend: Die SSV-Innenverteidigung war alles andere als souverän, leistete sich einige Stellungsfehler - und durfte doch jubeln.
Von Christian Biechele