Union verlor in der Winterpause Ryerson an Borussia Dortmund. Dafür kam aus Wolfsburg Roussillon, der es noch nicht in den Kader schaffte. Union-Coach Urs Fischer hatte trotz des Fehlens von Dauerbrenner Diogo Leite (Rotsperre) die Qual der Wahl, im Angriff setzte er mit Becker und Jordan auf Altbewährtes.
André Breitenreiter musste in der Transferphase den Abgang von Rutter verkraften. Der Hoffenheimer Trainer konnte dafür Nizza-Leihgabe Dolberg begrüßen, der sich mit der Jokerrolle begnügen musste. Youngster Bischof (17) feierte dagegen nach starker Vorbereitung sein Startelf-, Bebou sein Saisondebüt.
Guter Hoffenheimer Start
1899 startete forsch, Bebou (4.) und vor allem Bischof mit einem echten Hochkaräter (8.) hatten früh die Führung auf dem Fuß, zwischenzeitlich meldete Becker die Köpenicker im Spiel an (6.).
Jordan vergibt Elfmeter
undesliga - 16. Spieltag
Nach gut zehn Minuten gewannen die Berliner etwas mehr Ballkontrolle, Trimmel köpfte vorbei (15.). Die Hausherren waren nun am Drücker, bei Haberers Geschoss stand Baumgartner im Weg (20.). Bebou bescherte dann die größte Chance zum 1:0, als es nach seinem unnötigen Handspiel Elfmeter gab, Jordan aber nur den Pfosten traf (25.).
Bebou veredelt Saisondebüt
Die TSG überstand die gute Phase der Eisernen, Skov zwang Rönnow per präzisem direktem Freistoß zu einer ersten starken Parade (28.). Aus dem Spiel heraus fehlte es der technisch überlegenen Breitenreiter-Elf jedoch ansonsten lange Zeit - vor allem im letzten Drittel - an Genauigkeit. Aber nur bis kurz vor der Pause: Zwar scheiterte Skov nach toller Kombination noch an Rönnow (41.), die nächste Stafette aus der eigenen Hälfte heraus mündete aber in Bebous 1:0, gleichzeitig auch der Pausenstand (43.).
Union kam mit großem Engagement aus der Kabine. Knoche sowie Haberer näherten sich in derselben Minute dem Ausgleich an (49.). Die Gäste befanden sich nun im Klammergriff, Trimmel hatte für die druckvollen Hauptstädter per Direktabnahme eine große Möglichkeit zum 1:1 (55.).
Entlastung war und blieb ein Fremdwort für die TSG, die wankte, sich der Angriffswellen mit einer kompakten Defensive aber zu erwehren wusste. Die Berliner blieben zwar dominant, wurden nach einer Stunde jedoch nicht mehr konkret bei ihren Attacken. Dies sollte sich nach Anlaufzeit wieder ändern: Gießelmanns Kopfball lenkte Baumann noch famos um den Pfosten (72.), war nach der folgenden Ecke aber bei Doekhis Kopfball machtlos - 1:1 (73.).
Trimmel wieder auf Doekhi: 2:1!
Nun wollten die Berliner mehr, Behrens köpfte vorbei (75.). Bis kurz vor Schluss hielt Hoffenheim den Angriffswellen der Eisernen stand, die dann den Ausgleichstreffer kopierten: Doekhi köpfte nach Trimmels Ecke vor Baumann ein (89.). Bitter für 1899, da es die Ecke wegen einer Abseitsposition nicht hätte geben dürfen. In der Nachspielzeit führte eine Joker-Koproduktion noch zum 3:1, als Leweling nach Öztunalis Vorlage die endgültige Entscheidung besorgte (90.+6).
Auf die Liga wartet nun gleich die erste englische Woche. Hoffenheim trifft bereits am Dienstag (20.30 Uhr) auf den VfB Stuttgart. Für Union geht es exakt 24 Stunden später in Bremen weiter.