Georgi Wassilev, Trainer des 1. FC Union Berlin, konnte das erste Mal wieder auf seinen Kapitän Menze zurückgreifen, der nach einer Schulterverletzung sein Comeback gab. Borussen-Coach Hans Meyer brachte Korzynietz, der mit van Lent und Van Houdt in der Spitze spielte. Osthoff, im Zweitliga-Spiel gegen Osnabrück ( 0:0 ) noch Linksaußen, rückte zurück ins Mittelfeld. Witeczek fehlte verletzungsbedingt. Seine linke Position in der Vierer-Abwehrkette übernahm Korell.
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Auf dem schwierigen Geläuf - der Platz war erst tags zuvor von einer 10 Zentimeter dicken Schnee- und Eisschicht geräumt worden - überraschten die Berliner den Zweitligisten mit schnell vorgetragenen Vorstößen. Die Viererkette der Borussia offenbarte in der Anfangsviertelstunde große Zuordnungsprobleme, so dass Menze (4.) und Isa (14.) schon die ersten hoch karätigen Chancen besaßen. Gladbach bekam nach gut 15 Minuten die Partie etwas besser in den Griff, spielte nun druckvoller nach vorne, doch die Probleme in der Defensive blieben. Nach einem Missverständnis von Pletsch und Nielsen lief Durkovic von der Mittellinie allein auf Gladbachs Torwart Kamps zu und vollstreckte eiskalt.
Danach zog sich der Tabellenfünfte der Regionalliga Nord etwas zurück und ließ die Gladbacher kommen. Die konnten sich zwar nun ein optisches Übergewicht erspielen, doch richtig torgefährlich wurde die Borussia nicht. Auch deshalb, weil Persich seinem Gegenspieler van Lent kaum Luft zum Atmen ließ.
In der Pause reagierte Hans Meyer, schickte Stürmer Aidoo ins Rennen für den enttäuschenden Korzynietz. Prompt setzten sich die Borussen in der Hälfte der "Eisernen" fest und ihre Aktionen wurden zwingender: FC-Torwart Beuckert parierte einen Hausweiler-Knaller (48.) und Osthoff setzte einen Freistoß an die Latte (60.). Und in der Folgeminute war Goalgetter van Lent zur Stelle, der Persich zum ersten Mal entwischte und das 1:1 markierte. Van Lents zweiter Streich folgte sechs Minuten später, nachdem ihn Hausweiler vom rechten Flügel mustergültig bedient hatte. Das Spiel war gedreht und das völlig verdient. Denn die Berliner gaben die Initiative im zweiten Durchgang aus der Hand und versuchten viel zu früh, den Vorsprung über die Zeit zu retten.
Nach van Lents Doppelschlag brachte Wassilev mit Teixeira und Zechner zwei neue Offensivkräfte und der Kampfgeist der Berliner erwachte von neuem. Menze nutzte eine Freistoßflanke von Teixeira per Kopf zum2:2 (80.). Damit ging es in die Verlängerung. Doch in der Nachspielzeit konnte sich zwar Union einen leichten Vorteil erkämpfen, allein Zählbares sprang nicht mehr heraus. Im Gegenteil: in der 118. Minute verlängerte van Lent einen Eberl-Schuss an den Pfosten. So musste die Lotterie Elfmeterschießen über den Einzug ins DFB-Finale entscheiden. Dabei hatten die Berliner die besseren Nerven.
Das Elfmeterschießen: Beuckert hält gegen Van Lent , 1:0 Teixeira, Beuckert hält gegen Eberl, 2:0 Zechner, 2:1 Hausweiler, 3:1 Durkovic, 3:2 Aidoo, 4:2 Nikol