Union-Trainer Jens Keller nahm nach der 1:2-Niederlage in Bochum eine Änderung an seiner Startelf vor: Anstelle des verletzten Hosiner (Muskelfaserriss) begann Quaner im Sturmzentrum.
Auch Dresdens Coach Uwe Neuhaus beließ es nach dem 1:1 gegen den 1. FC Nürnberg bei einem Tausch: Für Modica (Wadenverletzung) verteidigte Jannik Müller in der Viererkette.
Dynamo erwischte den besseren Start an der Alten Försterei. Der Aufsteiger begann forsch und ging bereits nach acht Minuten in Führung: Nachdem Testroet unbehelligt aus rund sieben Metern an Union-Schlussmann Busk gescheitert war, verwertete Aosman den Abpraller grätschend - 0:1. Die Köpenicker waren ob des frühen Rückstands konsterniert. Sie brauchten eine ganze Weile, ehe sie zurück in die Partie fanden.
Redondo und Skrzybski mit ersten Abschlüssen
Dresden gab den Ton an, verstand es selbst aber kaum einmal, klare Torchancen herauszuspielen. Die Berliner erarbeiteten sich erst in der 25. Minute die ersten Möglichkeiten: Erst zog Redondo aus der zweiten Reihe ab - ein harmloser Versuch, den Gästekeeper Schwäbe recht mühelos parierte. Sekunden später zog Skrzybski flach ab - und verfehlte das lange Eck nur knapp.
Die Eisernen bissen sich nun in die Partie und hielten diese wieder offener. Trotzdem bedurfte es für Jens Kellers Team einer Menge Glück, um nicht den zweiten Gegentreffer zu kassieren: Testroet traf den Pfosten (32.). Die gut 22.000 Zuschauer sahen nun eine intensive und kurzweilige Partie. Redondo hatte kurz vor der Pause den Ausgleich auf dem Fuß, scheiterte aber am Außennetz (40.). So blieb es zur Pause bei einer nicht unverdienten Dynamo-Führung.
2. Bundesliga, 2. Spieltag
Skrzybski tänzelt, Quaner trifft
Nach der Pause rannte Union unentwegt an, ließ zunächst aber jedwede Inspiration vermissen, wie Dynamos Deckung aus den Angeln zu heben ist. Dresden indes tat kaum noch etwas für die Offensive und trat zu passiv auf. Trotzdem hatte Testroet das zweite Tor auf dem Fuß, sein Schuss wurde im letzten Moment geblockt (57.).
Im Gegenzug glichen die Berliner - ob der bisherigen Ideenlosigkeit etwas überraschend - aus: Skrzybski drang von der rechten Seite in den Strafraum ein und spielte Quaner am Fünfmeterraum an, dieser hob die Kugel unter die Latte (58.). Wenig später drehte der Angreifer die Partie gar gänzlich: Schwäbe konnte einen Schönheim-Kopfball nur nach vorne abwehren, Quaner stand goldrichtig - und schob ein (66.).
Dresden agierte noch immer zu destruktiv - und kam trotzdem zum Ausgleich: Lambertz erlief einen weiten Hartmann-Ball und spitzelte die Kugel am herauseilenden Busk vorbei ins Netz (69.). Zu diesem Zeitpunkt war nicht unbedingt mit einem Dynamo-Treffer zu rechnen.
In der Schlussphase rannte Union an, erarbeitete sich aber keine klare Torchance mehr. Dresden sorgte sporadisch für Entlastung, spielte seine Konter aber nicht präzise zu Ende. So blieb es nach unterhaltsamen und kurzweiligen 90 Minuten beim 2:2.
Am kommenden Sonntag (15.30 Uhr) steht für Union das DFB-Pokalspiel beim MSV Duisburg auf dem Programm. Dresden ist einen Tag zuvor (15.30 Uhr) im Ostderby zu Hause gegen RB Leipzig gefordert.