Bissiger Aufsteiger: Fürths Bernd Nehrig muss sich gegen Oberhausens Daniel Embers wehren. picture-alliance
Der Fürther Trainer Benno Möhlmann sah nach dem 2:1 in Kaiserslautern keine Veranlassung, seine Startelf zu verändern.
Auch Oberhausens Coach Jürgen Luginger stellte nach dem 2:0 gegen Frankfurt personell nicht um.
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Schiedsrichter-Team
Spielinfo
| Stadion | Playmobil-Stadion |
| Zuschauer | 7.500 |
Fürth hatte in den ersten beiden Minuten das Selbstbewusstsein eines Aufstiegsanwärters, doch mit der ersten Offensiv-Aktion der Oberhausener war dieses wie weggewischt. Vor allem die Abwehrreihe mit den erfahrenen Kräften wie Felgenhauer, Biliskov und Rahn taumelte von einer Verlegenheit in die nächste. Einer narrte die SpVgg-Defensive dabei besonders: Der quirlige Terranova machte mit den hüftsteifen Innenverteidigern der Fürther, was er wollte.
So verwunderte es auch nicht, dass es der RWO-Stürmer war, der die Luginger-Elf in Front schoss. Und das mit einem Traum-Tor: Sein Keeper Pirson schlug die Kugel weit in die gegnerische Hälfte, wo Biliskov im Kopfball-Duell mit Nöthe unter dem Ball durchsprang. 34 Meter vor dem Tor der Franken sprang das Leder auf und von dort lupfte Terranova den Ball direkt ins Fürther Tor - SpVgg-Keeper Loboué stand weit vor seinem Kasten und konnte nur noch staunen, wie der Lob einschlug (13.).
Bis dahin spielte die Möhlmann-Elf schwach, nach diesem Gegentor riss der Faden endgültig. In der Defensive war sie in den Zweikämpfen meist zweiter Sieger, das Offensivspiel lahmte, weil Burkhardt und Haas in den ersten 45 Minuten kaum Ideen hatten, und Reisinger und Allagui komplett abgemeldet waren. Überhaupt stand die RWO-Abwehr bis zur 43. Minte sattelfest, dann aber hatte Reisinger nach Haas-Zuspiel die Riesenchance zum Ausgleich, aber er scheiterte aus sieben Metern per Flachschuss an Keeper Pirson.
Dass es zu diesem Zeitpunkt nur 0:1 aus Sicht der Fürther stand, war Felgenhauer zu verdanken, der einen Schuss von Schlieter für seinen geschlagenen Keeper Loboué noch von der Linie schlug (24.).
2. Liga, 23. Spieltag
In der Halbzeitpause hatte Möhlmann genug uninspirierten Fußball gesehen und brachte mit Cidimar für Mittelfeldmann Takyi den dritten Stürmer. Es dauerte aber bis zur 60. Minute, bis die Franken druckvoller und energischer wurden. Spielerisch blieb zwar weiterhin Vieles Stückwerk, doch zumindest zeigte die Möhlmann-Elf nun Biss in den Zweikämpfen. Allerdings stand die Defensive der Niederrheiner bombensicher, so dass die Fürther kaum durchkamen.
Ab der 65. Minute wurde das dahintröpfelnde Spiel rasant und dramatisch. Es begann mit dem Ausgleichstreffer von Haas, den Cidimar aus leichter Abseitsposition per Fallrückzieher auflegte. Ein paar Sekunden später beendete Allagui seine Durststrecke, als er in der 67. Minute per Lupfer das 2:1 markierte. Zuvor hatte RWO-Keeper Pirson den Ball fallen lassen, als er vom Deutsch-Tunesier leicht bedrängt wurde. Und wieder zwei Minuten später flog der für den verletzten Rahn eingewechselte Schröck mit der Ampelkarte vom Platz, weil er sich gegen Terranova ein zweites harmloses Foul leistete.
Lange Zeit auf Augenhöhe: Marino Biliskov gegen Tim Kruse
In der verbleibenden Zeit ließen die Fürther in Unterzahl nicht nach, und komischerweise konnten die bislang sehr überzeugenden Oberhausener mit einem Mann mehr auf dem Platz nichts mehr bewegen. Mit mehr Raum und dem quirligen Ilicevic als letztem Einwechselspieler kamen die Franken nun besser zurecht, und Cidimar verwertete einen Konter zum 3:1-Endstand.
Am Sonntag spielen die Fürther in Osnabrück, ebenfalls am Sonntag tritt RWO in Augsburg an.