Der Mainzer Trainer Sandro Schwarz wartete im Vergleich zum 0:2 in Leverkusen mit vier Veränderungen auf: Für de Jong, Brosinski, Serdar und Quaison (alle Bank) starteten Bell, Holtmann, Maxim und Öztunali.
Bayern-Coach Jupp Heynckes drehte nach dem 5:2 gegen Hoffenheim kräftig am Personalkarussell: Rafinha, Hummels, Juan Bernat, Müller, James, Ribery und Wagner durften für Kimmich, Süle, Alaba, Robben, Coman, Lewandowski sowie Vidal (Magen-Darm-Virus) ran.
Die Bayern sahen sich in der Anfangsphase phasenweise früh attackierenden sowie überfallartig konternden Mainzer gegenüber. Während die 05er das Tempo suchten, agierte der Rekordmeister mit ruhiger Ballkontrolle und Kombinationsspiel, aus dem in der Anfangsviertelstunde zwei Tolisso-Fernschüsse entsprangen (7., 13.).
Maxims Schlenzer fliegt vorbei
Die Schwarz-Elf betrieb hohen Aufwand, verteidigte leidenschaftlich auch unter Mithilfe der Offensivspieler und verzeichnete nach einem Konter durch Maxim die erste gefährliche Torannäherung (20.).
Die Münchner schraubten ihren Ballbesitz wie gewohnt hoch, suchten geduldig nach einer Lücke im dichten Abwehrnetz des zweikampfstarken Gegners, ließen jedoch Tempo, Flügelspiel und Zielstrebigkeit weitgehend vermissen und mussten bei dem einen oder anderen schnellen Gegenstoß der Rheinhessen auf der Hut sein (Diallo, 32.).
Ribery technisch sehenswert
Ein Standard verhalf den Heynckes-Schützlingen schließlich zur Führung: Nach einer Ecke wehrte Muto mit dem Kopf an die Strafraumgrenze ab, Ribery nahm den Ball aus zentraler Position technisch sehenswert direkt und traf exakt ins rechte Eck (33.).
Mainz vergisst James ... 2:0 für die Bayern
Die 05er blieben bei allem Bemühen offensiv blass, in letzter Instanz gegen die cleveren Bayern-Verteidiger zweiter Sieger. Mit einer 2:0-Führung des Rekordmeisters ging es in die Kabine: Zwar scheiterte Müller nach Doppelpass mit Wagner zunächst noch an Zentner, doch beim nächsten Angriff klingelte es in der selben Minute hinter dem FSV-Keeper erneut: Der völlig freistehende James nahm den Ball nach Tolissos Diagonalpass halbrechts mit der Brust an und jagte das Rund aus sieben Metern volley ins rechte Eck (44.).
Bundesliga, 21. Spieltag
Quaison kam mit Wiederanpfiff bei den 05ern für Öztunali und der FCB gegen höher stehende und risikobereitere Schwarz-Schützlinge dem 3:0 einige Male ganz nah. Wagner (48.), Tolisso (50.), James (52.) und Ribery (53.) scheiterten mehr oder minder knapp.
Doch auch der FSV bekam in einem in dieser Phase offenen Schlagabtausch gegen eine des Öfteren nachlässige Gästeabwehr seine Chancen (Quaison, 52., Muto, 57., Diallo, 62.).
Mainz-Spezialist Lewandowski bleibt ohne Tor
Dann kam Mainz-Spezialist Lewandowski für Wagner zum Zug (63.). Der Pole hatte in 14 Duellen 13-mal getroffen, sollte aber im weiteren Verlauf keine große Rolle spielen. Den nächsten Hochkaräter hatte Müller, der das Leder frei vor Zentner nicht aufs Tor brachte (70.). Für die Rheinhessen verpasste es Quaison, dem Spiel noch einmal Spannung zu verleihen, der Joker verzog denkbar knapp (74.).
Die Schleusen blieben auch in der Schlussphase geöffnet, die letzte Konsequenz vor den Toren aber weiterhin Fehlanzeige. So endete die Partie trotz des Chancenfestivals im zweiten Durchgang mit 2:0 für die Münchner.
Mainz ist am Samstag (15.30 Uhr) zu Gast in Hoffenheim, die Bayern treten zunächst im Pokal in Paderborn an (Dienstag, 18.30 Uhr) und treffen dann im Topspiel am Samstagabend (18.30 Uhr) auf den FC Schalke.