Das Genie beherrscht das Chaos: Francisco Copado (Bildmitte) behält beim 2:0 die Übersicht. dpa
Drei Veränderungen gab es bei Hoffenheim gegenüber dem 2:2-Remis in Koblenz zu verzeichnen. In der Abwehr kamen Jaissle und Löw an Stelle von Bindnagel und Janker zum Zug, vorn Paljic für Ibisevic. Offenbach begann mit der Elf, die gegen Freiburg ein 0:0 erreichte.
Die Partie in Hoffenheim lebte eine ganze Weile von den Standardsituationen, insbesondere Salihovic erzeugte einige Male für die 99er Gefahr. Nach sechs Minuten kam Edu nach einer Hereingabe des Bosniers frei zum Kopfball und setzte den Ball weit rechts vorbei. Offenbach zeigte sich zunächst vorne kaum, wurde im Verlauf der ersten Hälfte allerdings stärker und bot den Gastgebern gut Paroli.
Ein Flachschuss Edus strich knapp am langen Pfosten vorbei (24.), auf der Gegenseite sorgte Reich von rechts mit einer flachen Hereingabe für Gefahr (28.). Sekunden später zwang Judt Haas mit einer Volleyabnahme zu einer Parade, den Nachschuss setzte der Linksfuß aus spitzem Winkel an den linken Pfosten (30.).
Der 16. Spieltag
Die Kickers kamen immer besser zum Zug, um dann doch mit einem Zwei-Tore-Rückstand in die Pause zu gehen! Das Unheil nahm seinen Lauf, als Vorsah in der 40. Minute aus der Ferne einfach mal draufhielt und den Ball gar nicht richtig traf. Doch Ba reagierte an der Strafraumgrenze blitzschnell und lenkte den Schuss per Kopfballaufsetzer ins linke untere Eck. Zwei Minuten später verloren die zahlreichen Offenbacher nach einer Salihovic-Ecke im eigenen Torraum den Überblick. Nilsson durfte es gleich mehrere Mal versuchen, ehe Thier dann schlussendlich von Copado aus zwei Metern überwunden wurde. Baiers Rettungsversuch auf der Torlinie kam zu spät (42.).
Nach Pause kontrollierte Hoffenheim das Spiel, agierte jedoch nicht mit letzter Konsequenz. Und so kam Offenbach nach etwas Anlaufzeit wieder besser in die Partie. Nach knapp einer Stunde hatten die zahlreichen Gästeanhänger im Dietmar-Hopp-Stadion dann Grund zum Jubeln. Judt kam auf links zum Flanken, im Zentrum setzte sich Toppmöller clever gegen den eingewechselten Janker durch und köpfte zum 1:2 ein.
Traf den Pfosten und legte Toppmöllers Tor auf: OFC-Kapitän Judt (li. Jaissle). dpa
Das Gegentor war ein Weckruf für die TSG. Paljic antwortete nach Bas Vorarbeit mit einem Direktschuss gegen den linken Pfosten (63.). Rangnicks Schützlinge legten wieder den Vorwärtsgang ein, der OFC konnte im Gegenzug nicht nachsetzen. Jörn Andersen reagierte und brachte mit Mokhtari und Agritis zwei frische Spieler für die Offensive (73.). Nach 77 Minuten tauchte Toppmöller gefährlich im Strafraum auf, legte den Ball aber mit rechts per Bogenlampe aufs Tordach.
In der Schlussviertelstunde war die Partie dann offen, der OFC erhöhte das Risiko. Türker prüfte Haas aus der Ferne (82.), auf der Gegenseite scheiterte Ba beim Konter knapp (83.). Vier Minuten vor Schluss verlor Haas den Ball beim Fangversuch und setzte rustikal nach. Agritis kam im Strafraum zu Fall, doch Schiedsrichter Winkmann ließ trotz Offenbacher Proteste weiterspielen. Am Ende kamen die Hessen doch noch zum verdienten Punkt, weil die 1899er in Höhe der Mittellinie den Ball vertändelten. Goalgetter Türker schaltete am schnellsten und überwand Haas mit einem sehenswerten Heber - 2:2, Schlusspfiff!
Hoffenheim spielt am kommenden Sonntag in Fürth, Offenbach hat am Freitag Neuling Osnabrück zu Gast.