Gleich fünf Umstellungen nahm Schweinfurts Trainer Djuradj Vasic gegenüber dem 0:5 gegen Rot-Weiß Oberhausen vor: Für Beer, Dorbath, Wirsching, Skoric und Teofilovic standen Neuzugang Günther, Kresin, Stockmann, Gerhardt und Tuma in der Anfangself. Auch Ahlens Coach Peter Neururer brachte nach dem 0:0 gegen Mannheim zwei neue Kräfte: Schuster rückte nach seiner abgesessenen Gelbsperre wieder ins Team, Bella ersetzte im Sturm den leicht angeschlagenen Baluszynski.
Scherbaum - Sprecakovic, Heberle, Gröger - Kresin, S. Günther, Stockmann , M. Gerhardt , Rögele - Melunovic , Tuma
Langerbein - Daschner, Zimmermann , D. Schuster - Bamba , Sopic, Dolzer, Fengler , Arnold - Feinbier , Bella
Schiedsrichter-Team
Spielinfo
| Stadion | Willy-Sachs-Stadion |
| Zuschauer | 3.250 |
Auf vom Dauerregen aufgeweichten Boden entwickelte sich ein kampfbetontes Zweitligaspiel. In der Anfangsphase bestimmte Ahlen mit der besseren Spielanlage die Partie. Angetrieben von Arnold und Daschner brachten die Stürmer Bella und insbesondere Feinbier die Schweinfurter Abwehr ein ums andere Mal in Verlegenheit. Folgerichtig ging LR in Führung. In der 14. Minute hob Heberle bei einem langen Ball von Daschner die Abseitsfalle auf, Feinbier bedankte sich und schob eiskalt an Schweinfurts Keeper Scherbaum vorbei zum 0:1 ein.
Schweinfurt war die Verunsicherung der letzten Wochen (nur ein Punkt aus den letzten fünf Partien) zunächst deutlich anzumerken. Wenig gelang den Unterfranken im ersten Abschnitt, der kämpferische und läuferische Einsatz stimmte aber. Der Ausgleich für den Aufsteiger resultierte aus einer schönen Einzelaktion von Melunovic, der nach einem Steilpass im Laufduell Ahlens Libero Daschner abschüttelte und im Fallen Langerbein mit einem Schuss ins lange Eck zum 1:1 überwand (31.).
Nach dem Pausentee reagierte Peter Neururer und brachte Baluszynski für Bella und Dama für Fengler. Doch der zweite Abschnitt begann mit einem Paukenschlag für Schweinfurt: Tuma überwand mit einem klugen Pass die Ahlener Abseitsfalle und plötzlich hatte Melunovic freie Fahrt Richtung Tor. Der Jugoslawe ließ sich auch diese Chance nicht nehmen, umkurvte Langerbein und schob den Ball zur Führung ins leere Tor (48.).
In der Folgezeit entwickelte sich ein offener Schalgabtausch mit Chancen auf beiden Seiten. Zunächst scheiterten Sprecakovic (54.), Gerhardt (55.) und Tuma (67.) für die 05er, auf Ahlener Seite fand Baluszynski bei einem Kopfball seinen Meister in Scherbaum.
Ahlen entwickelte mehr Druck, Schweinfurt hielt mit unbändigem Einsatz dagegen. Zunächst sorgte Melunovic mit seinem dritten Treffer für viel Jubel auf Schweinfurter Seite (73.), doch nur drei Minuten später machte Zimmermann per Kopf nach Arnold-Eckball die Partie wieder spannend.
Doch der Mann des Abends – Ermin Melunovic – machte mit seinem vierten Treffer in der 83. Minute alles klar.
Schweinfurt siegte in einem kampfbetonten und kurzweiligen Zweitligaspiel verdient. Der Aufsteiger zeigte den nötigen Einsatz und kämpfte sich nach schwachem Beginn im zweiten Abschnitt in die Partie zurück.
