Am letzten Mittwoch blieben die Hannoveraner das erste Mal in dieser Zweitligasaison ohne Punkte. Mit 2:4 mussten sich die Niedersachsen in Bochum geschlagen geben. Trainer Rangnick vertraute dennoch auf die selbe Mannschaft und nahm keine Änderungen vor. Nach drei Spielen ohne Sieg konnten die Mainzer am Freitag beim Karlsruher SC ( 4:1 ) wieder einen „Dreier“ einfahren, dabei sah jedoch Thurk die Rote Karte wegen einer Tätlichkeit und N’Kufo seinen fünften Gelben Karton. Für die beiden Angreifer spielten Ziemer und Woronin. Taktisch spielte Rangnick wie gewohnt mit Krupnikovic und Lala als Staubsauger vor der Vierer-Kette. Stefulj und Stendel unterstützten vorne die Sturmspitze Kaufman. Die Mainzer mussten im Sturm etwas umstellen. Hock und Ziemer kamen über die Halbpositionen, während Woronin in vorderster Front angriff.
Die 20151 Zuschauer im Niedersachsenstadion sahen eine zerfahrene Anfangsphase. Keine der beiden Mannschaften konnte sich ein Übergewicht erspielen, unnötige Fehlpässe auf beiden Seiten verhinderten ein ums andere Mal einen geordneten Spielaufbau. Wenn eine gefährliche Situation zu Stande kam, war es meist der Zufall, der half. So auch bei der verunglückten Flanke vom Mainzer Niclas Weiland, die am Pfosten landete. Alles andere als Glück hatte Jan Simak. Seine gelungene Einzelleistung brachte die Führung für die 96er (37. Minute). Am Mittelkreis tunnelte er Christ und ließ auch seinen anderen Gegenspielern bei seinem tollen Solo keine Chance. So entwickelte sich in den letzten Minuten der ersten Hälfte ein munteres Spiel und beinahe hätten die Rheinhessen noch den Ausgleich erzielt. Doch beim strammen Schuss von Kramny rettete erneut das Aluminium für Hannovers Keeper Jörg Sievers. Sichtlich motiviert kamen die Niedersachsen aus der Kabine und setzten die Mainzer unter Druck. Allerdings konnte man die Gäste nie abschreiben. Immer, wenn Hannover auf das zweite Tor drängte, konterte die Klopp-Elf und blies selbst zum Angriff. Doch nach den zwei Pfostenschüssen in der ersten Halbzeit hatte Mainz erneut Pech, Woronin traf nur das Außennetz (53.). Im Mittelfeld übernahmen die Hausherren mit zunehmender Spieldauer immer mehr die Initiative. Eine schöne Kombination brachte erneut Simak ins Spiel, der mit einem Pass in die Tiefe Krupnikovic bediente. Der Jugoslawe behielt allein vor Torhüter Wache die Nerven und erhöhte auf 2:0 (68.). Die Mainzer gaben nicht auf und warfen alles nach vorne, doch die Abwehr der 96er hielt und leitete immer wieder gefährliche Konter ein. Am Ende blieb es aber bei dem Ergebnis. Nach verhaltenem Beginn entwickelte sich nach der Führung für die 96er ein munteres Spiel. Chancen hatten beide Teams, doch die Hannoveraner hatten mehr Glück beim Abschluss und gewannen letztendlich verdient.