Beim 1. FC Nürnberg gab es im Vergleich zum 5:3 bei Union Berlin folgende personelle Änderungen: Vittek fehlte Gelb-gesperrt, Reinhardt wegen Abitur-Vorbereitungen. Sven Müller rückte zurück in die Abwehrkette, Slovak und Ciric (nach überstandener Schulter-Zerrung) standen wieder in der Startelf. Aachens Trainer Jörg Berger brachte nach dem 0:3 in Bielefeld Klitzpera (nach Magen-Darm-Virus), Paulus und Krontiris für Fiel, Michalke und Gomez.
Schiedsrichter-Team
Spielinfo
| Stadion | Frankenstadion |
| Zuschauer | 20.829 |
Der Club begann sehr forsch, drängte Aachen von Beginn an hinten rein und schlug ein hohes Tempo an. Die Alemannia war um Schadensbegrenzung bemüht, dezimierte sich aber selbst früh: Landgraf sah bereits in der 8. Minute als letzter Mann nach Notbremse an Krzynowek die Rote Karte. Im Anschluss suchten beide Teams ihre Ordnung. Der Club nahm überraschenderweise Tempo raus, Mittelfeldgeplänkel und zahlreiche Unterbrechungen prägten das Geschehen. Erst nach 20 Minuten gab's die erste echte Chance: Krzynowek flankt aus dem linken Halbfeld, Straub verschätzt sich. Mintal springt höher als der Keeper, köpft aber aus sechs Metern an die Latte. Danach wurden die Franken wieder stärker, übten Druck aus und kamen gegen die meist gut sortierten Alemannen auch zu Chancen, doch Krzynowek, Mintal und Ciric fehlte die Präzision. Aachen setzte nur vereinzelt zu Kontern an, blieb aber zumeist harmlos. Die bis dato beste Möglichkeit verpasste Krontiris, dessen Drehschuss aus 13 Metern genau auf Schäfer gezielt war. Torhüter Straub auf der anderen Seite war weitaus mehr beschäftigt, machte seine Sache aber gut und lenkte beispielsweise einen Ciric-Schuss aus 20 Metern an den linken Pfosten. Nach dem Wechsel mussten bei Nürnberg Larsen und Sven Müller mit Oberschenkelproblemen in der Kabine bleiben, es kamen Stefulj und Kießling. Der Club hatte den besseren Start in Hälfte zwei, gab den Ton an, erspielte sich Chancen und ging folgerichtig in der 54. Minute in Führung: Slovak bringt eine Ecke von rechts herein, Nikl steigt höher als der falsch postierte Blank und köpft unhaltbar aus vier Metern ein. Nur drei Minuten später jedoch war die numerische Überlegenheit des Club vorbei: Ciric sah nach Tätlichkeit an Klitzpera - er hat ihm ins Gesicht getreten - Rot. Nachdem die Partie in der Folge wieder sehr zerfahren war, mit vielen Nickligkeiten, war es der 1. FCN, der sich zuerst wieder fing und beinahe erhöht hätte: Krzynowek bringt eine Ecke von links herein, Nikl setzt sich im Luftduell gegen Mbwando durch und köpft aufs linke Eck, doch Pflipsen klärt auf der Linie. In der 71. Minute war es aber soweit, ging der Club mit 2:0 in Führung: Weiter Diagonal-Pass aus der eigenen Hälfte auf halbrechts zu Slovak, der alleine auf Straub zuläuft und über den Keeper hinweg vollendet. Anschließend spulte der Club sein Pensum routiniert ab, Aachen wirkte konsterniert, hatte nichts mehr entgegenzusetzen. Die Franken standen hinten sicher und setzten zu schnellen Gegenangriffen an. In der Nachspielzeit stellte Mintal den Endstand her: Konter des Club über Krzynowek und Stefulj, der nach links zum freistehenden Mintal passt. Der Slowake vollendet aus zehn Metern flach ins linke untere Eck. Tabellenführer 1. FC Nürnberg gewinnt in einer unterhaltsamen Partie verdient mit 3:0 und macht einen Riesenschritt in Richtung Bundesliga. Aachen, das sich früh selbst dezimierte, war über die gesamte Spielzeit unterlegen und hat vier Punkte Rückstand auf Rang drei. Auch der Club beendete die Partie nur zu zehnt.