Duisburgs Coach Norbert Meier änderte sein Team gegenüber dem 1:2 bei Union Berlin gezwungenermaßen auf zwei Positionen: Maas (Gelb-gesperrt) musste passen, El Kasmi (Grippe) saß zunächst nur auf der Bank. Meier nutzte dies, um seinem Team mehr Offensivpower zu verleihen, denn mit Kurth und Spizak rückten zwei etatmäßige Angreifer in die Startformation. Aachens Trainer Jörg Berger stellte sein Team gegenüber der Nullnummer gegen Greuther Fürth auf zwei Positionen um: Für den verletzten Lanzaat (Adduktoren) begann Ewertz in der Viererkette, Routinier van der Luer sollte den Youngster auf der linken Seite mit seiner Erfahrung unterstützen. Paulus musste zunächst weichen. Blank fehlte noch auf Grund seiner Rot-Sperre.
Schiedsrichter-Team
Spielinfo
| Stadion | Wedaustadion |
| Zuschauer | 9.000 |
Die Zuschauer in der Baustelle Wedaustadion sahen von Beginn an eine flotte Partie. Maßgeblichen Anteil hatten die offensiv ausgerichteten Gastgeber, die aggressiv in die Zweikämpfe gingen und die Alemannia zunächst kaum zum Verschnaufen kommen ließen. Doch ehe der MSV aus der optischen Überlegenheit seine erste richtige Torchance vorweisen konnte, lag er überraschend 0:1 zurück. Aachens Kapitän Pflipsen tanzte nach einer Flanke Baelum im Strafraum aus und vollendete mit dem ersten Torschuss zur Alemannen-Führung. Duisburg zeigte sich nicht geschockt und wäre im Gegenzug fast zum Ausgleich gekommen, doch ein Kurth-Kopfball klatschte gegen die Querlatte. Die Meier-Elf bestimmte auch in der Folge trotz des Rückstandes das Geschehen. Von Aachen war nach vorne wenig zu sehen, der MSV ließ aber auch durchdachte Aktionen in Strafraumnähe vermissen. Immer wieder kamen die "Zebras" über die rechte Angriffsseite, doch die Flankenbälle von Spizak waren stets eine sichere Beute von Keeper Straub oder der umsichtigen Alemannen-Abwehr. Der zweite Durchgang begann mit einem Paukenschlag. Nach einer Flanke von Kurth versenkte Ahanfouf mit einem sehenswerten Seitfallzieher das Leder zum 1:1 im Alemannen-Tor. Nach dem verdienten Ausgleich setzte die Meier-Elf nach, machte weiter Druck und wurde in der 56. Minute mit dem Führungstreffer belohnt. Die Aachener Hintermannschaft brachte den Ball nach einer Ecke nicht aus der Gefahrenzone, Baelum fasste sich ein Herz und drosch den Ball aus 13 Metern ins linke Eck - Straub im Aachener Tor hatte keine Abwehrchance. Aachen verstärkte nun seine Offensivbemühungen, ohne dabei aber das MSV-Tor ernsthaft in Gefahr zu bringen. Duisburg weiter äußerst engagiert und zweikampfstark, ließ Aachen nicht zur Entfaltung kommen und hatte durch Oswald sogar die große Chance zu erhöhen, doch der aufgerückte Defensivakteur köpfte nach einer Freistoßflanke an den Pfosten (71.). Die Aachener Schlussoffensive war wenig durchdacht und kam auch zu spät.
Der MSV Duisburg setzt sich in einer interessanten Zweitliga-Partie gegen Aufstiegsaspirant Alemannia Aachen verdient durch. Während die "Zebras" das Geschehen über weite Strecken dominierten, war von der Berger-Elf bis auf die Schlussphase wenig zu sehen. Der Aachener Abwärtstrend hält nach der Winterpause an, der MSV kann sich wieder nach vorne orientieren.