Bei Greuther Fürth gab es im Vergleich zum jüngsten 2:4 in Cottbus folgende personelle Änderungen: Reichel, Ruman und Rösler ersetzten Mintzel, Hoffmann (Angina) und Eigler. Aues Trainer Gerd Schädlich brachte nach dem 1:1 gegen Bielefeld Tchipev und Rehm für Jendrossek und Kurth.
Greuther Fürth legte einen Blitzstart hin und ging gegen die sich keineswegs versteckenden Auer bereits in der 6. Minute in Führung: Caillas bringt eine Ecke von rechts herein, Kleine köpft am Fünfmeterraum, trifft den Ball nicht voll, doch dann ist Feinbier zur Stelle und drückt das Leder aus kurzer Distanz über die Linie. Fast postwendend hätte Heidrich ausgeglichen, scheiterte mit seinem fulminanten Schuss aus 15 Metern aber an der Latte. Und es ging weiter Schlag auf Schlag: In der elften Minute brachte Reichel Curri im Strafraum zu Fall, Emmerich verwandelte den fälligen Foulelfmeter sicher (12.). Zwei Minuten später erhielt auch die SpVgg einen Strafstoß, nachdem Jank Westermann gefoult hatte. Rösler schoss den Elfmeter mit links ins linke Eck. Beide Teams schenkten sich nichts, führten intensive Zweikämpfe, gingen hohes Tempo und boten großen Unterhaltungswert. Die Franken erspielten sich aber Vorteile und münzten dies folgerichtig noch kurz vor der Pause in Zählbares um: Caillas flankt von der linken Seite weit in den Strafraum, Ruman steigt hoch und platziert den Ball herrlich im langen Eck zum 3:1. Nach dem Seitenwechsel verschoben sich die Verhältnisse, machte Aue mehr Betrieb, wohingegen Greuther Fürth vornehmlich auf eine sichere Defensive achtete und zu nadelstichartigen, schnellen Gegenstößen ansetzte. Die Abwehr der Franken stand sicher, die Erzgebirgler rannten sich ein ums andere Mal fest, strahlten wenig Gefahr aus. Und die Taktik der SpVgg war die erfolgreichere: Schneller Konter der Franken über Reichel und Burkhardt, der uneigennützig nach rechts zu Rösler passt, der nur noch einzuschieben braucht. Danach spulte Greuther Fürth sein Pensum routiniert ab und schoss letztlich die Auer ab: Rösler bedient den heranstürmenden Eigler mit einem Lupfer in den Lauf, Eigler hat allein vor Hahnel keine Mühe, das 5:1 zu erzielen.
Die SpVgg Greuther Fürth gewinnt hoch verdient in einer unterhaltsamen Partie und verschafft sich wieder Luft im Kampf gegen den Abstieg. Die Chancen von Erzgebirge Aue auf den Aufstieg sind nach dieser Niederlage wohl nur noch theoretischer Natur.