Rostock feierte beim 3:1-Sieg in Offenbach einen gelungenen Einstand in die Rückrunde. Trainer Frank Pagelsdorf vertraute denn auch exakt der gleichen Anfangsformation.
Für den neuen Münchner Coach Walter Schachner war die Begegnung gegen Hansa die Premiere auf der Trainerbank, nachdem er bei der 1:3-Niederlage im DFB-Pokal gegen Frankfurt das Geschehen noch von der Tribüne aus verfolgte. Insgesamt veränderte der Österreicher das Team auf sechs Positionen: Ochs, Lamotte, Schäfer, Cerny, Gebhardt und Agostino waren die Neuen.
Tore und Karten
1:0 Kern (22')
2:0 von Walsleben-Schied (62')
Ochs - Lamotte, T. Hoffmann, Rodrigo Costa, M. Schäfer - Cerny, S. Hofmann , Lehmann , Gebhardt - Agostino , Reisinger
Schiedsrichter-Team
Spielinfo
| Stadion | Ostseestadion |
| Zuschauer | 14.000 |
Beide Mannschaften begannen konzentriert im Ostseestadion. Nach wenigen Minuten bestimmten zunächst die Hausherren das Geschehen und kamen nach einem schönen Angriff über Rydlewicz durch Schied zur ersten Möglichkeit (7.). Nach einer Viertelstunde waren dann auch die Münchner besser im Spiel und wurden gefährlich, wenn es über die Außenbahn lief, so kam beispielsweise Agostino aus fünf Metern zu einem Kopfball den Torhüter Schober in höchster Not klären konnte. Auch der Nachschuss von Reisinger wird vom Hansa-Keeper mit den Fäusten geklärt.
Die Führung erzielte dann wenig später Rostock. Kern, der vor dem Strafraum des TSV nicht entschieden genug von Costa und Hoffmann gestört wurde, schlenzte den Ball über Torhüter Ochs, der zu weit vor dem Tor stand, hinweg ins Netz (22.). Die Schachner-Elf versuchte, die Rostocker schon früh zu stören und einen geordneten Spielaufbau damit zu verhindern. In der Offensive blieben sie allerdings zu harmlos und taten sich zunächst schwer, die gut postierten Rostocker zu überwinden. Mit langen Bällen wollten die Gäste allzu oft das Mittelfeld überbrücken, während Rostock nach der Führung ein wenig Tempo aus dem Spiel zu nehmen versuchte. Nach einer guten halben Stunde hatte die Pagelsdorf-Elf Glück, als Schiedsrichter Markus Schmidt nur auf Freistoß entschied, als Agostino von Hartmann auf der Strafraumgrenze gefoult wurde (33.).
Rostock hatte bis zur Pause nur noch eine Möglichkeit durch einen Schuss von Schied. Die letzten Minuten vor der Halbzeit waren nochmals hart umkämpft, und mehrere kleine Fouls auf beiden Seiten sorgten in dieser Phase für viele Unterbrechungen, so dass kein Spielfluss mehr aufkommen mochte.
Den besseren Start in die zweite Hälfte hatten die Rostocker. München agierte zu hektisch und verlor den Ball zu häufig in der Vorwärtsbewegung. Hansa setzte die Abwehr des TSV immer wieder mit Schied über die rechte Außenbahn unter Druck. Der Stürmer war es auch, der zum 2:0 einschoss. Nach einer langen Ecke von Rydlewicz landete das Leder bei Schied, der aus elf Metern keine Probleme hatte, Keeper Ochs mit einem strammen Schuss zu überwinden (62.).
Fast im Gegenzug vergab Shao völlig freistehend aus kurzer Distanz die Möglichkeit zum Anschlusstreffer, als ihm der Ball über den linken Spann rutschte (66.). Mit der Einwechslung des Chinesen wurde das Angriffsspiel der Münchner kurzzeitig belebt, während sich die Rostocker weit zurückdrängen ließen. Ein Konter sorgte dann jedoch für die Entscheidung. Prica setzte sich über die linke Außenbahn durch und bediente Rydlewicz, der die Flanke per Direktabnahme ins Tor schoss. (74.). In der letzten Spielminute gelang durch Hofmann noch der verdiente Ehrentreffer. Mit einem Fernschuss überwand der Neuzugang den Torhüter der Rostocker, der den Aufsetzer nicht zu fassen bekam (90.).
Rostock beendete Auswärtsserie der Löwen mit einem überzeugenden 3:1 und ließ das Debüt von Trainer Walter Schachner misslingen. Während München vor allem an der eigenen Abschlussschwäche scheiterte und weiter im Aufstiegskampf an Boden verliert, können sich die Hanseaten nach diesem Auftritt in der Tabelle wieder nach oben orientieren.