Freiburgs Trainer Volker Finke sah keine Veranlassung, sein Team nach dem 1:0 -Erfolg bei Aufstiegsfavorit 1860 München zu ändern und schickte die gleiche Startelf auf das Feld. Anders die Situation bei Unterhaching. Trainer Harry Deutinger reagierte auf den schlechten Tabellenstand und das 0:1 beim KSC und stellte seine Mannschaft auf fünf Positionen um: Bucher, Buck, Custos, Sträßer und Maric sollten an Stelle von Thomik, Adzic, Teinert, Stevic und dem Gelb-Rot-gesperrten Omodiagbe für frischen Wind sorgen.
Schiedsrichter-Team
Spielinfo
| Stadion | Badenova-Stadion |
| Zuschauer | 12.000 |
Anscheinend hatte Hachings Coach Harry Deutinger die richtige Mischung für die Partie im badenova-Stadion gefunden, denn von Beginn an agierte Unterhaching in der Defensive konzentriert und im Angriff variabel. Freiburg kam nicht ins Spiel und leistete sich im Aufbau zu viele Fehler. So hatte der Gast aus Unterhaching begünstigt durch einen Patzer von SC-Torwart Golz die erste Möglichkeit schon nach fünf Minuten, doch Custos scheiterte knapp per Kopf. In der 13. Minute konnten die Münchner Vorstädter aber dann doch jubeln, als sich N'Diaye am linken Strafraumeck gegen Diarra durchsetzte und den Ball über den herauseilenden Golz hinweg zum 1:0 ins Tor lupfte. Auch nach dem Rückstand agierte Freiburg nicht zielstrebig genug und hatte in der Offensive weiter Probleme. Durch einen schweren Fehler von Unterhachings Schlussmann Heerwagen kamen die Breisgauer nach einer guten halben Stunde dennoch zum Ausgleich. Nach einem weiten Pass traf Heerwagen den aufspringenden Ball am linken Strafraumeck nicht und Sanou konnte das Leder zum 1:1 in das leere Tor schieben. Unterhaching ließ sich davon aber nicht beeindrucken, hatte weiter die besseren Szenen und ging mit dem Halbzeitpfiff wieder in Führung: Eine Freistoßflanke von links von Sobotzik segelte durch den Freiburger Strafraum, am hinteren Fünfmetereck stand N'Diaye völlig ungedeckt, köpfte Kruppke noch an und der Ball sprang ins Tor.
Volker Finke schien in der Kabine die richtigen Worte gefunden zu haben, denn seine Mannschaft zeigte sich im zweiten Durchgang wesentlich aktiver und drängte auf den Ausgleich. Der gelang in der 57. Minute, nachdem vorher Antar an dem für Heerwagen eingewechselten Hasic im Hachinger Tor (51.) und Iashvili an der Querlatte (53.) scheiterten. Iashvili war zur Stelle, als Kruppke sich auf links gegen Bucher durchsetzen konnte und auf den Georgier zurückpasste. Dessen Drehschuss vom vorderen Fünfmetereck landete am rechten Innenpfosten und sprang von dort zum 2:2 ins Tor. Unterhaching stand nun unter Druck und hatte Glück, dass Frühbeis zwei Iashvili-Schüsse auf der Linie klären konnte (66.). In der 79. war es dann doch passiert, als Iashvili den Ball an der Strafraumlinie annahm, das Leder dem besser postierten Sanou überließ und der in den linken Winkel traf.
Die Zuschauer im badenova-Stadion sahen zwei verschiedene Halbzeiten. Unterhaching war in Hälfte eins das bessere Team und führte verdient mit 2:1, der zweite Durchgang gehörte dem SC Freiburg. Die Breisgauer drehten die Partie und konnten die in den zweiten 45 Minuten zu passiven Unterhachinger mit 3:2 bezwingen. Die Münchner Vorstädter bleiben nach der Niederlage im Tabellenkeller hängen und gehen schweren Zeiten entgegen. Freiburg hat sich nach dem zweiten Sieg in Folge im oberen Tabellendrittel festgesetzt.