Mit dem 2:0 in Siegen machte Paderborn einen wichtigen Schritt Richtung Klassenerhalt. Trainer Jos Luhukay änderte seine Startformation trotzdem auf einer Position: Für Dragusha kam Schüßler.
Bei Aufsteiger Aachen musste Coach Dieter Hecking nach dem 0:2 gegen Bochum auf die gesperrten Plaßhenrich (Gelb) und Reghecampf (Rot) verzichten, für die Heidrich und Sukalo ins Team kamen. Zudem spielte Meijer für Rösler, Dum ersetzte Fiel und Casper lief für Noll auf.
In Paderborn dauerte es nicht lange, da durften die SC-Fans schon jubeln. Nach einer Ecke stieg Defensivmann Bollmann am höchsten und wuchtete das Leder aus sieben Metern unter die Latte des Aachener Tores (7.). Casper versuchte zwar noch auf der Linie zu retten, doch dies gelang nicht. Mit der Führung im Rücken spielte die Luhukay-Elf etwas zu sorglos nach vorne und brachte prompt ihren Keeper Starke bei einem schnellen Angriff der Alemannia in höchste Not. Der Schlussmann musste gegen den durchgebrochenen Schlaudraff volles Risiko gehen und trat den Stürmer auf der Strafraumlinie um - den fälligen Strafstoß verwandelte Sukalo sicher, indem er Starke in die falsche Ecke schickte (15.).
Die Paderborner zeigten sich jedoch wenig geschockt vom Ausgleichstreffer und suchten ihr Heil weiter in der Offensive. Nach einem von der Alemannen-Abwehr zu kurz abgewehrten Freistoß fasste sich Ndjeng aus 25 Metern ein Herz. Der Flachschuss rutschte durch die vielbeinige Abwehr und überraschte Aachens Keeper Nicht, der den Aufsetzer über sich hinweg passieren ließ (18.).
Dadurch bekamen die Paderborner erneut Oberwasser. Zumal Schlaudraff seiner Elf in der 38. Minute einen Bärendienst erwies: Der Techniker trat nach einem Zweikampf SC-Kapitän René Müller in die Beine und sah die Rote Karte, weil Schiedsrichter Lupp die Aktion als Tätlichkeit auslegte. Schlaudraff sah es wohl ähnlich, entschuldigte sich bei Müller und drollte sich.
Kurz darauf schlug Müller dann zum zehnten Mal zu. Sichone verstolperte den Ball und dann ging es blitzschnell. Schulp brach auf rechts durch und passte flach in den Strafraum zu Müller - der Kapitän des SC ließ sich nicht lange bitten und markierte aus acht Metern das 3:1. Mit diesen Resultat ging es in die Kabinen.
Der zweite Durchgang begann mit einer Riesenchance für Aachens Goalgetter Ebbers, doch nach einem schönen Zuspiel von Heidrich drosch der Mittelstürmer der Alemannia den Ball aus zwölf Metern deutlich drüber (50.). Kurz darauf wurde der Schwung der Aachener weiter gebremst. Heidrich fuhr gegen Ndjeng das gestreckte Bein aus und holte sich die zweite Gelbe Karte ab - ab der 54. Minute war die Alemannia damit nur noch zu neunt auf dem Platz.
Damit war die Aufholjagd des Bundesliga-Aufsteigers beendet. Paderborn verwaltete fortan den Zwei-Tore-Vorsprung, vor den beiden Toren tat sich nicht mehr allzu viel.
Vier Tage nach den ausgedehnten Aufstiegsfeierlichkeiten rund um den Tivoli kassieren die Aachener die achte Saionniederlage. Der Aufsteiger aus Paderborn konnte mit dem verdienten 3:1 gegen Aachen den Klassenerhalt perfekt machen.