Die Alemannia trat im Duell Auf- gegen Absteiger mit vier neuen Spielern im Vergleich zum 1:3 in Paderborn an. Da Heidrich und Schlaudraff gesperrt fehlten, rückten Plaßhenrich und Rösler ins Team, Straub stand an Stelle von Nicht zwischen den Pfosten, Koen kam für Sukalo auf links. Die Sportfreunde traten im Vergleich zum 2:2 in Freiburg mit Bogusz und Spizak für Dosek und Nauroth an.
Für die Alemannia begann die Partie plangemäß. Nach druckvollem Beginn und einigen Eckbällen hieß es bereits nach acht Minuten 1:0 für den Favoriten. Nach Linksflanke von Koen legte Meijer mustergültig per Kopf auf Ebbers ab, der nur noch vollenden musste. Dum vergab wenig später die Chance auf eine frühe Vorentscheidung, Masic parierte gegen den Ex-Leverkusener. Das war es vorerst mit der Aachener Herrlichkeit. Siegen spielte wie schon in Freiburg auf fremdem Platz frech mit und kam auch zu Chancen. Die beste vergab noch der künftige Freiburger Cafú, der am Innenpfosten scheiterte. Unerwartet fiel kurz vor dem Pausenpfiff dann der zweite Treffer für den Bundesliga-Rückkehrer. Eine Pinto-Flanke nahm Koen mit viel Risiko volley und traf aus halblinker Position unhaltbar ins rechte Eck. Sekunden vor Ende des ersten Abschnitts klatschte der Ball nach einer Ecke der Sportfreunde nochmals ans Aluminium des Aachener Gehäuses, Spizak hatte etwas zu genau gezielt.
Die "Kartoffelkäfer" starteten auch in der zweiten Halbzeit überlegen. Es dauerte jedoch gut zehn Minuten, bis sich auch am Spielstand etwas änderte. Begünstigt durch einen kapitalen Schnitzer in der Siegener Defensive durfte Ebbers per Kopf abstauben (57.). Danach war die Luft raus, Aachen spielte weiter überlegen, kam jedoch zu keinen weiteren Toren mehr. Nach 79 Minuten verhinderten Bogusz in Zusammenarbeit mit der Querlatte auf der Torline den vierten Treffer der Heimelf. Koen hatte nach einer Rösler-Flanke aufs Tor geköpft.
Die Aachener Alemannia kann doch noch gewinnen. Zum ersten Mal, seitdem die Rückkehr ins Oberhaus feststeht, behielt die Hecking-Elf die Zähler. Siegen spielte auf dem Tivoli phasenweise gut mit, hatte jedoch spätestens nach dem 0:2 durch Koen keine Aussichten mehr auf einen Teilerfolg und blickt nun auf eine beachtliche Negativserie von nur einem Sieg in 17 Partien zurück.